Crysis

Getestetes System: PC
  Special Edition
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: November 2007
Entwicklungsstudio: Crytek
Publisher: Electronic Arts
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Für ein, mit einem hochtechnisiertem Schutzanzug ausgestattetes Mitglied einer Spezialeinheit, entwickelt sich eine Rettungsaktion zu einem Einsatz der das Schicksal der ganzen Menschheit bestimmen könnte.

In Crysis verschlägt es den Spieler nach Nordkorea wo er die Aufgabe hat mehrere Wissenschaftler aus den Händen der Nordkoreanischen Armee zu befreien. Diese versucht mit Ausgrabungen an die Artefakte einer uralten außerirdischen Zivilisation zu gelangen um mit deren Hilfe zu einer Supermacht aufzusteigen. Dabei stellt sich heraus dass die Außerirdischen noch am Leben sind und schon kurze Zeit später ziehen diese los um die Erde zu vernichten. Soweit die Story die auch aus jedem anderem Shooter stammen könnte.


Grafik ( 10 / 10 ):

Was mit Crytecs Grafiktechnologie auf den Bildschirm gebracht wird, ist wirklich sehenswert. Die Landschaft ist sehr detailliert und lebendig dargestellt. Hervorheben möchte ich dazu ganz am Anfang den Blick über eine Bucht. Das stimmige Licht, die dichte Vegetation und das wunderschöne Wasser könnten auf einer Postkarte nicht besser aussehen. Auch die weiteren Spielabschnitte im Artefakt der Außerirdischen und später die vereiste Landschaft sind durchweg sehenswert.

Gut ist, dass die Entwickler sehr viel Wert auf Realismus gelegt haben. So sparen sie sich unnötige Grafikspielereien wie zum Beispiel glänzende Feldwege oder ähnlich unpassende Effekte wie es in vielen Spielen zu sehen ist. Da die Engine mittlerweile auch schon älter ist, dürften die meisten aktuellen Rechner keinerlei Probleme mehr haben diese Grafikpracht dazustellen.


Sound & Musik ( 8 / 10 ):

Auch in dieser Disziplin zeigt Crysis keine Schwäche. Der Soundtrack ist ziemlich gut gelungen und trägt, ähnlich bedeutend wie in einem Film, sehr zur Stimmung bei. Nennt man die Special Edition sein Eigen, wird die beigelegte CD sicherlich ab und zu im CD-Spieler landen.

Die englischen Sprecher sind gut und passend zu den Charakteren ausgewählt. Die deutschen Sprecher sind nicht schlecht, müssen aber etwas hinter ihren englischsprachigen Kollegen anstehen. Auch die Soundeffekte während des Spieles sind sehr realistisch umgesetzt. Von Fahrzeugen, über Waffen bis zu den Umgebungsgeräuschen der Landschaft, alles klingt glaubwürdig. Sehr gut gefällt zum Beispiel auch die Klangkulisse im Artefakt der Äußerirdischen.


Singleplayer ( 8 / 10 ):

Auch wenn die Story wieder eine typische "Böse Aliens greifen unsere Welt an und nur Du kannst sie retten " Geschichte erzählt, ist sie doch gut genug umgesetzt um den Spieler zu motivieren. Das liegt vor allem an der cleveren Verwendung der Aliens. Diese tauchen am Anfang nur kurz als Appetitanreger auf und deuten an dass mehr im Busch steckt als ein böser General. Im Gegensatz zu den in anderen Spielen üblichen Kämpfen gegen Horden von Aliens, hält dies den Spieler bei der Stange. Wenn dann gegen Ende die Aliens doch in größeren Mengen auftauchen, bekommt man dadurch ein Gefühl für die Übermacht gegen die man antreten muss. Auch das offene Ende passt da sehr gut ins Gesamtkonzept.

Ansonsten wird einem eher Hausmannskost geboten, die Anzahl der Waffen sind überschaubar und nichts Besonderes. Auch die fahrbaren Vehikel, Autos und Boote, sind nicht wirklich eine Innovation. Umgesetzt ist das alles aber technisch einwandfrei.

Etwas Besonderes ist der Kampfanzug mit seinen verschiedenen Fähigkeiten. Dies ist neben Stärke, Schnelligkeit und Schutzfunktion auch eine Tarnfähigkeit welche einen nahezu unsichtbar macht. Da alles aufgrund des Energieverbrauchs aber nur begrenzt benutzt werden kann, muss sich der Spieler überlegen wie er vorgehen will. Auch eine Entscheidung, ob man eher taktisch oder mit brutaler Waffengewalt sein Ziel zu erreichen versucht, ist möglich. Das Einsetzten des Anzugs ist zwar nicht entscheidend für den Spielablauf, es hebt Crysis aber von der Masse der Ballerspiele ab.


Multiplayer ( - / 10 ):

nicht getestet


Fazit:

Im Gegensatz zu Farcry aus gleichem Hause, hat mir Crysis sehr viel Spaß gemacht. Durch den Nanosuit gibt es verschiedene taktische Varianten wie der Spieler sich durch die Levels schlagen kann. Dadurch ist das Spiel auch für verschiedene Spielertypen geeignet. Die Story ist interessant genug um einen bei Laune zu halten, vor allem da die Außerirdischen einen großen Teil des Spieles nur als Appetitanreger auftauchen und nicht in Horden niedergemäht werden müssen. Dadurch behalten sie relativ lange eine gewisse Mystik die der Spieler erforschen will. Im Gegensatz zu Farcry ist das Leveldesign auch durchweg logischer und durchdachter.

Da Crysis mittlerweile relativ günstig zu bekommen ist, ist es jedenfalls eine Kaufempfehlung wert. Eine Frechheit ist jedoch dass die DVD aufgrund des Kopierschutzes nicht von jedem Laufwerk erkannt wird. So musste ich Crysis von einem externen DVD-Brenner (!) installieren und spielen.


Wertungsübersicht:

System: PC
Grafik: ( 10 / 10 )
Sound: ( 8 / 10 )
Singleplayer: ( 8 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video