Disney Infinity

Getestetes System: Wii
Weitere Systeme: -
Kategorie: Action Adventure
VÖ: Sep 2013
Entwicklungsstudio: Avalanche Software
Publisher: Disney Interactive Studios
Alterseinstufung: -
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Nach dem Erfolg der Skylanders, war es nur eine Frage der Zeit bis andere Hersteller auf den Zug aufspringen. Disney setzt dabei auf seine zahlreichen und etablierten Marken um Charaktere und Welten in seine Spielumsetzung zu bringen.

Das Prinzip ist dabei ähnlich, physische Spielfiguren werden auf ein Portal gestellt um diese im Spiel auftauchen zu lassen.

Im Basispaket werden drei Figuren mitgeliefert, zudem sind drei Spielwelten verfügbar. Dabei bedient sich Disney der beliebten Monsters University Animationsfilmes, den Pirates of the Caribbean Sea und The Incredibles. Weitere Figuren und Spielwelten werden zum Nachkaufen angeboten.


Grafik ( 6 / 10 ):

Wer sich auf die Spielwelten gefreut hat, wird zumindest beim ersten Blick auf die Wii Version sehr enttäuscht werden. Grobe, wenig detaillierte Texturen fallen sofort ins Auge. Zeitweise wird man an ein altes Playstation 2 oder Gamecube Spiel erinnert.

Da der cartoonhafte Grafikstil sehr gefällig ist, ist das eigentlich sehr schade. Daraus hätte man sicher etwas mehr machen können wie auch die unterschiedliche Qualität der verschiedenen Welten zeigt.

In einigen ist die Qualität relativ gut, wie bei den Pirates of the Caribbean Sea, wo der Charme der Disney Welt gut eingefangen wird. Oder sie ist auf dem langweiligen und wenig inspirierten Niveau der Monster Akademie.


Sound & Musik ( 6 / 10 ):

Auch beim Sound bekleckert sich das Spiel nicht mit Ruhm. Auf den Pirateninseln erklingt ein wenige Sekunden langes Trommeln in unendlicher Abwechslungslosigkeit in Dauerschleife. Unterbrochen nur von kurzen Soundeffekten wie Waffen und Sprunggeräuschen. Aber auch diese klingen wie aus der Konserve und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck.

Besser sind da schon die englischen Sprecher die alle einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ob die bemüht piratenhafte Ausdrucksweise gefällt, ist Geschmacksache. Der anvisierten jüngeren Zielgruppe dürfte es aber gefallen.


Singleplayer ( 4 / 10 ):

Im Basisspiel werden drei Spielwelten und der Toybox genannte freie Spielmodus mitgeliefert. In den Spielwelten wird normale Action Adventure Kost geboten, welche abhängig vom namensgebenden Film ist. In der Piratenwelt gibt es verschiedene Inseln in Jump and Run Manier zu erkunden. Diese segelt der Spieler mit seinem Piratenschiff an, wobei er unterwegs auch das ein oder andere Piratenschiff mit seinen Kanonen versenkt.

Manche Bereiche in den Spielwelten können nur geöffnet werden wenn man bestimmte Figuren gekauft hat. Im Gegensatz zu den Skylanders reicht es nicht eine Figur eines Elementes zu kaufen, es müssen wirklich die markierten Figuren vorhanden sein.

Wer gerne unterschiedliche Figuren spielt, kann in den einzelnen Welten auch nur die passenden Charaktere benutzen. Andere werden nicht akzeptiert. Jede der drei Figuren kann also nur in der ihr zugeordneten Welt gespielt werden, aber nicht in den zwei anderen.

Einige der zu kaufenden Figuren können sogar nur in der Toybox benutzt werden, obwohl man sie vielleicht gerne in anderen Welten spielen würde. Hier ist auch sicher die eine oder andere Enttäuschung vorprogrammiert, wenn man seine neu gekaufte Figur nicht wie erhofft einsetzen kann.

Die Figuren sammeln im Spiel Erfahrungspunkte und leveln hoch. Diese Information wird auch in den Figuren gespeichert. Das bringt aber erstmal keine sichtbaren Vorteile oder Veränderungen. Ganz im Gegensatz zu den Skylanders wo diese sehr schnell neue Fähigkeiten dazulernen können.

Schon nach kurzer Spielzeit zeigt sich der Spielablauf recht langweilig. Ein Questgeber erzählt was gemacht werden muß, daraufhin läuft der Spieler dahin und sammelt etwas ein. Dann läuft man zur nächsten Stelle und sammelt etwas anderes ein.

Zur Abwechslung finden sich an manchen Stellen sogenannte Challenges, in diesen muß der Spieler Dinge gegen ein Zeitlimit einsammeln. Auch das ist nicht besonders spaßig.

Bleibt noch als große Hoffnung die Toybox, die damit wirbt das sich Spieler kreativ austoben können. Damit die Hürde nicht zu hoch wird, gibt es Tutorials die spielerisch in die Bedienung des Editors einführen. Ohne diese und etwas Einarbeitung hinterläßt die Toybox aber nur einen ratlosen Spieler zurück.

Zu Beginn stehen auch sehr wenige Elemente bereit, diese muß man sich im Laufe des Spieles erst freischalten.


Multiplayer ( 4 / 10 ):

Hier rächt sich die Entscheidung daß jede Figur nur in der Welt benutzt werden kann die ihr zugeordnet ist. Somit muß zumindest immer eine weitere Figur dieser Welt gekauft werden sobald man mit einem Freund spielen will. Grade bei den drei beiliegenden Figuren ist das sehr schade daß man nicht im Multiplayer losspielen kann.

Wer sich schon freut mit seiner frisch gekauften Lieblingsfigur losspielen zu können, wird sogar richtig enttäuscht. Im besten Fall kann sie nur in einer einzigen Welt benutzt werden, im schlechtesten sogar nur in der Toybox.


Fazit:

Im Gegensatz zum großen Vorbild Skylanders, hält sich der Spielspaß stark in Grenzen. Langweilige Sammelaufgaben scheuchen den Spieler durch noch langweiligere Spielabschnitte in denen die Motivation schon nach kurzer Zeit auf der Strecke bleibt. Der vermurkste Multiplayer gibt dem Spiel dann den Todesstoß.

Auch wenn die Toybox viele Möglichkeiten bietet, werden die meisten Spieler wohl schon gelangweilt zum nächsten Spiel gezogen sein und deren Möglichkeiten nie kennenlernen.


Wertungsübersicht:

System: Wii
Grafik: ( 6 / 10 )
Sound: ( 6 / 10 )
Singleplayer: ( 4 / 10 )
Multiplayer: ( 4 / 10 )
Spieldauer: Angespielt
 

Bilderstrecke

Bonus Münzen Sets
Disney Infinity Figuren
 

Pirates of the Caribbean Wii Gameplay Video



Toybox Wii Gameplay Video