Edna bricht aus

Getestetes System: PC
Weitere Systeme: -
Kategorie: Adventure
VÖ: Juni 2008
Entwicklungsstudio: Daedalic Entertainment
Publisher: Daedalic Entertainment
Deep Silver
Alterseinstufung: 0+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Eingeschlossen in einer Gummizelle im Irrenhaus lebt die junge Edna ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit oder Identität. Ihr einziger Begleiter ist Harvey, ein Hase aus Frottee. Zusammen versuchen sie Ednas Erinnerungen wiederherzustellen und herauszufinden warum sie von dem undurchsichtigen Dr. Marcel gefangen gehalten wird.

Nachdem sie sich aus der Zelle befreien konnte, streift Edna durch die Anstalt auf der Suche nach Hinweisen auf ihr früheres Leben und eine Möglichkeit zur Flucht. Dabei macht sie Bekanntschaft mit den skurrilen Insassen, wie zum Beispiel dem Aluman der mithilfe seines Kleiderbügels mit mystischen Lichtwesen kommunizieren kann.


Grafik ( 8 / 10 ):

Die Grafik besteht aus handgezeichneten Räumen in einem Comichaften Stil, der am ehesten an den Klassiker "Day of Tentakel" erinnert. Bewegen sich die Charaktere vom Hintergrund in den Vordergrund oder umgekehrt, werden sie in der Größe passend skaliert. Die eigentlich geringe Auflösung von 800x600 sieht erstaunlicherweise prima aus. Der einzige Nachteil ist dass bei Bildschirmen im Breitbildformat ein schwarzer Trauerrand auf beiden Seiten des Bildes zu sehen ist. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieses Genres, sind die Hintergründe leider kaum animiert.


Sound & Musik ( 9 / 10 ):

Endlich ein Spiel mit richtig guten deutschen Sprechern, daran können sich einige Hersteller ein Beispiel nehmen. Vor allem Harvey hat es mir angetan, seine Sprüche sitzen einfach und kommen sprachlich auch genau so rüber. Normalerweise ist man froh wenn die Sprecher halbwegs motiviert klingen, aber bei diesem Spiel tragen sie wirklich zur Charakterentwicklung bei. Die Musikuntermalung ist auch sehr gut gelungen, sie unterstreicht hervorragend die verrückte Atmosphäre im Sanatorium des Dr. Marcel.


Singleplayer ( 9 / 10 ):

"Edna bricht aus" ist ein klassisches Grafikadventure wie man es aus der 16Bit-Ära kennt, gesteuert wird das Spiel durch eine Verbenleiste am unteren Bildschirmrand. Damit ist es möglich Dinge anzusehen, zu nehmen und sie zu benutzen. Zusätzlich kann der Spieler mit Personen und Gegenständen(!) reden. Jeder der schon mal ein Adventure gespielt hat, wird sich innerhalb kürzester Zeit mit der Steuerung anfreunden können. Sehr praktisch ist die Funktion sich mithilfe der Leertaste alle Gegenstände im Bildschirm anzeigen zu lassen, das erspart unnötiges Suchen ob man etwas übersehen hat.

Die Rätsel sind meistens sehr logisch und von gut ausbalanciertem Schwierigkeitsgrad. Kommt man nicht weiter hilft es mit Harvey über die gefundenen Gegenstände zu reden. Von ihm bekommt der Spieler dann oft Andeutungen was zu tun ist. Auch beim Ausprobieren von Kombinationsmöglichkeiten der Gegenstände im Inventar, bekommt man oft Antworten die den Spieler in die richtige Richtung stupsen. Mit etwas Geduld findet man immer die Lösung, manchmal dauert es aber seine Zeit bis der gewünschte Aha-Effekt kommt.

Sehr gut ist die Idee mit den Reisen in Ednas Vergangenheit um neue Fähigkeiten zu lernen. Dies bringt Abwechslung in den sonst linearen Ablauf, da man in diesen Abschnitten Harvey steuern muss. Als Frotteehase kann er natürlich keine Aktionen ausführen und ist darauf angewiesen Ideen zu sammeln um Edna zu Handeln zu bringen. Zusätzlich lernt man in diesen Zwischensequenzen neue Teile aus Ednas Vergangenheit.


Multiplayer ( - / 10 ):

nicht vorhanden


Fazit:

Ednas Abenteuer leben von den skurrilen Charakteren, deren witzigen Gesprächen und vor allem von Harvey dem Stoffhasen. Es macht sehr viel Spaß die Protagonisten durch das absolut durchgeknallte Sanatorium zu steuern, dabei jeden Gegenstand anzusprechen und sich über die köstlichen Dialoge zu amüsieren. Wer die Mengen an stocksteifen Adventure leid ist welche den Spielemarkt fluten, der sollte unbedingt zugreifen. Hätte Edna ihre Abenteuer zu 16-Bit Zeiten erlebt, wäre sie heute sicherlich ein Klassiker. Juppi Juppsen sagt: "KAUFEN, NICHT VERKAUFEN !"


Wertungsübersicht:

System: PC
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 9 / 10 )
Singleplayer: ( 9 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Bilderstrecke

Harvey Button
 
 
 

Gameplay Video