Mario Kart 64

Getestetes System: Nintendo 64
Weitere Systeme: -
Kategorie: Rennspiel
VÖ: 1997
Entwicklungsstudio: Nintendo
Publisher: Nintendo
Alterseinstufung: -
   
Test von: Hermann
Version: PAL (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Nach dem Erfolg von Super Mario Kart auf dem Super Nintendo, bot es sich eigentlich an eine Version für das Nintendo 64 zu bringen.

Schon Super Mario 64 hatte eindrucksvoll gezeigt was alles mit 3D Grafik möglich ist, also schickte Nintendo ein weiteres Zugpferd aus der Mario Franchise ins sprichwörtliche Rennen.

Und was paßt besser zusammen als ein erfolgreiches Rennspiel, 3D Grafik und eine neue leistungsfähige Konsole? Richtig, Mario Kart 64.


Grafik ( 8 / 10 ):

Gegenüber dem Vorgänger hob sich das Spielerlebnis auf ein höheres Level. Mario Kart 64 bietet auch heute noch flüssige und schnelle 3D Grafik, auch wenn heute die matschigen Texturen des N64 noch viel negativer auffallen wie schon bei Erscheinen des Titels. Im Gegensatz zu den Rennstrecken werden die Fahrer als hübsch animierte Sprites dargestellt.

Auf einem modernen Flachdisplay treten die Schwächen der Grafik allerdings noch deutlicher zu Tage. Wegen dem fehlenden Interlacing der modernen Technik, sieht das Bild einfach nicht mehr gut aus. Auf einem alten Röhrenfernseher sieht es schon besser aus, allerdings dürfte kaum noch jemand einen zuhause haben.

Dafür werden 16 abwechslungsreiche Strecken geboten, welche bis auf wenige Ausnahmen sehr gut gelungen sind und auch heute noch Spaß bereiten. Nicht umsonst wurden einige davon, wie Moo Moo Farm, auch in einigen der neueren Teile wiederverwertet.


Sound & Musik ( 7 / 10 ):

Auch die Musik hat es in die neuern Ableger geschafft. Und das nicht ohne Grund. Jede Strecke hat ihre eigene, unverwechselbare Musik die stilistisch auch zur Strecke paßt. Auf der Moo Moo Farm klingt es deshalb auch etwas, sagen wir mal, bäuerlich.

Die Soundeffekte sind eher mittelmäßig, vor allem das Motorengeräusch klingt eher nach Rasenmäher als nach Kart. Das hätte die Konsole sicherlich besser hinbekommen.

Zum Ausgleich gibt es dafür aber einiges an Sprachsamples. Jeder Aktion in den Menus wird von Marios Stimme begleitet. “Ok” und “Lets a go” bis zum Siegertreppchen.


Singleplayer ( 8 / 10 ):

Der Weg dahin ist jedoch weit und steinig. Geboten werden 16 Strecken die wieder in vier Cups aufgeteilt sind. Jede gibt es als 50cc, 100cc und 150cc wobei 150cc dann schon sehr schwierig wird. Die einsteigerfreundlichen 50cc schaffen auch Anfänger mit wenig Übung, Kenner der Serie werden gleich bei 150cc einsteigen.

Zur Auswahl stehen wieder acht Fahrer, wobei statt Koopa und Donkey Kong Jr., dessen Verwandter Donkey Kong und Wario an den Start gehen. Diese unterscheiden sich wie gehabt in Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Gewicht. Auch das Handling ist je nach Gewicht anders.

Durch geschicktes Fahren, gilt es wieder als Erster durchs Ziel zu kommen. Der clevere Einsatz von Items hilft wenn das letzte Quentchen Können fehlt, zur Auswahl stehen wieder Panzer, Bananen und einige weitere Gemeinheiten. Je nach gewählter Klasse, setzten auch die CPU Gegner diese ein. Bei 50cc hat der Spieler bis auf gelegentliche Bananen nichts zu fürchten, bei 150cc fliegen einem die Panzer nur so um den Auspuff.

Sehr ausgeprägt ist in dieser Version der berüchtigte Gummibandeffekt der Mario Kart Reihe, die Gegner kleben in den höheren Schwierigkeitsgraden am Spieler wie festgebunden.

Neben normalen Rennen kann auch in den sogenannten Time Trials gegen die Zeit gefahren werden. Gefahrene Rennen lassen sich als Geister abspeichern und als Geistergegner gegen sich selbst zu fahren.


Multiplayer ( 9 / 10 ):

Gerade im Multiplayer wird das extrem. Bei zwei guten Spielern, hat der führende Spieler einen starken Vorteil. Ist dieser auf dem ersten Platz und wird vom zweiten Mitspieler verfolgt, heften sich alle Gegner an diesen. Während die CPU-Fahrer sich fröhlich auf den einen Spieler einschießen und an ihm kleben wie alter Kaugummi, kann der führende Spieler fast unbehelligt einen großen Vorsprung herausfahren. Abhilfe schafft der VS Modus, da dort die CPU Fahrer deaktiviert sind.

Nicht so stark fällt das bei mehr als zwei Spielern auf, dank Nintendo 64 können jetzt bis zu vier Spieler um die vorderen Plätze kämpfen. Dazu wird der Bildschirm aufgeteilt und jeder Spieler bekommt ein Viertel des Bildschirms. Das ist aber definitiv die spaßigste Variante, auch wenn man sich danach vielleicht nicht mehr leiden kann. Mario Kart 64 ist im Multiplayer kein Spiel um Freunde zu machen.

Gerade durch die Kampfarenen sollen schon Freundschaften in eine Eiszeit geschliddert sein. Hierbei gilt es wie schon am Super Nintendo, dem Gegner alle Luftballons zu zerschießen. Wer als Letzter übrigbleibt hat gewonnen. Hierfür gibt es spezielle Kampfarenen, da die normalen Rennstrecken nicht genug Platz bieten würden.


Fazit:

Auch wenn die Grafik für heutige Maßstäbe ziemlich schlecht aussieht, kann das Spiel noch einigen Spaß bereiten. Da die besseren Strecken jedoch in den neueren Spielen vorhanden und diese um Längen spielbarer sind, lohnt es kaum noch die N64 Version hervorzuholen. Das bedeutet aber nicht daß es ein schlechtes Spiel ist, es wurde nur durch die ausgereifteren neuen Teile obsolet.


Wertungsübersicht:

System: N64
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 7 / 10 )
Singleplayer: ( 8 / 10 )
Multiplayer: ( 9 / 10 )
Spieldauer: Intensiv
 

Gameplay Video Singleplayer



Gameplay Video Multiplayer



Gameplay Video Battle Mode