Die Skylands sind eine magische Welt voller fliegender Inseln, welche über Jahrtausende von den Skylandern, Wesen mit besonderen magischen Waffen und Fähigkeiten, beschützt wurden. Als jedoch ein bösartiger Tyrann diese in kleine Figuren einkerkert und auf die Erde verbannt, sind die Skylands in großer Gefahr.

Mithilfe des Portals der Macht, kann der Spieler die gefundenen, bzw. in diesem Fall gekauften, Figuren wieder zum Leben erwecken und in die Skylands zurückbringen. Allein mit deren Fähigkeiten gilt es die Schergen des bösen Kaos zu besiegen und die Skylands zurückzuerobern.

Neben den drei im Starterpack enthaltenen spielbaren Skylandern, stehen dem Spieler der Geist von Eon dem letzten der Portalmeister und sein Gehilfe Hugo mit Rat und Tat zur Seite. Mit diesen drei Figuren ist das Spiel komplett spielbar, allerdings sollte zumindest ein Skylander von jedem der acht Elemente vorhanden sein um alle Bereiche der Spielwelt zu erkunden.

Insgesamt gibt es 32 der kleinen Figuren, manche gibt es allerdings in verschiedenen Varianten welche sich jedoch spielerisch nicht unterscheiden. So gibt es Spyro zum Beispiel auch als legendäre Figur und als Dark Spyro. Bis auf das Aussehen ändert dies aber nichts.

Jeder Figur ist mit einem RFID Chip ausgestattet, welcher vom Portal der Macht ausgelesen werden kann. In diesem werden alle Fähigkeiten, Gegenstände und Erfahrungspunkte gespeichert.

Die Skylands sind eine sehr kindertaugliche und knuddelige Welt, bevölkert von verschiedensten Wesen. Alle sind sehr liebevoll gestaltet und animiert, dabei sehen selbst die gruseligen Zombies und Trolle noch total knuddelig aus. Kinder brauchen also keine Angst vor den Figuren haben.

Wieviel Mühe in die Charaktere gelegt wurde, sieht man schon an den Nebenfiguren. Wie zum Beispiel das Skelett, welches zuerst um Hilfe bittet um seinen Körper wiederzufinden. Die Entwickler haben dabei einen sehr skurrilen Typen erschaffen, der vor nichts Respekt hat.

Die Skylander selbst sind auch sehr gut umgesetzt, jeder ist toll animiert und hat eine Vielzahl von unterschiedlichen Angriffen. Spyro zum Beispiel verschießt Feuerbälle oder hat verschiedene flammenbasierte Angriffe zur Verfügung. Alles sieht toll aus, kleine witzige Details, wie das Ansengen von Schafen, inbegriffen.

Bei der Gestaltung der einzelnen Abschnitte haben sich die Designer auch viel Kreativität erlaubt. Sowohl der Aufbau der Level, als auch die Spielmechanik in diesen, ist sehr abwechslungsreich. Zudem wechselt oft das Thema, mal spielt Skylanders im Wald, oder auf Inseln, dann geht es durch Höhlen oder eine Gruft.

Skylanders bietet eine Menge zum jeweiligen Abschnitt passende Musik, welche auch nie nervig oder störend wird. Dazu gibt es zahlreiche zum jeweiligen Level passende Geräuschuntermalung. Sei es nun der Wind oder die zahlreichen Schafe welche die Skylands bevölkern. Auch jeder Angriff der Skylanders wird entsprechend klanglich untermalt, teilweise kommentieren diese auch ihre Aktionen. Die englischen Sprecher sind sehr gut ausgewählt, aber auch die deutschen sind nicht schlecht.

Skylanders glänzt mit einer sehr guten und für ein Jump & Run ungewöhnlich komplexen Story. Daß diese auch die Figuren und das Portal mit einbinden, ermöglicht es Kindern auch ihre eigenen Abenteuer außerhalb der Konsole zu erleben.

Der Schwierigkeitsgrad ist sehr gering, somit sollten Kinder keinerlei Probleme beim Vorankommen haben. Ältere Semester dürften diesen aber als viel zu einfach empfinden. Verliert ein Skylander seine gesamte Energie, muß er vom Portal genommen werden. Da aber jederzeit ein anderen seinen Platz einnehmen kann, ist ein Scheitern kaum möglich. Ist ein Level abgeschlossen, bekomme zudem alle Figuren ihre Lebensenergie zurück.

Jeder Skylander bekommt im Laufe des Abenteuers Erfahrungspunkte, ist eine bestimmte Menge davon gesammelt steigt die Figur eine Stufe auf. Dies geht einher mit einer Steigerung der Lebensenergie. Die maximale Stufe pro Figur ist 10.

Neben den Erfahrungspunkten können auch Schätze eingesammelt werden. Diese finden sich versteckt in zerstörbaren Gegenständen oder in versteckten Schatzkisten. Schon recht bald im Spiel treffen die Skylander auf die Fee Persephone, welche die Schätze nur zu gerne gegen neue Fähigkeiten für jede Figur eintauscht.

Jedem Skylander stehen dabei zwei unterschiedliche Pfade zur Verfügung, je nach persönlicher Vorliebe lassen sich die Skylander an die eigene Spielweise anpassen. Auch aus der großen Auswahl an Figuren, sollte jeder den passenden Skylander finden können. Diese Unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen und Auftreten, sondern auch ob sie mehr im Nahkampf gehen oder aus der Ferne angreifen. Jede Figur hat dabei charakteristische Fähigkeiten. So wird die Regenbogen verschießende Whirlwind wahrscheinlich nicht bei jedem Kind ankommen.

Zusätzlich gehört jeder Skylander einem der acht Elemente an, diese sind Luft, Leben, Gespenster, Erde, Feuer, Wasser, Magie und Technologie. Abhängig vom Levelabschnitt bekommt eines der Elemente einen leichten Vorteil. So macht es durchaus Sinn im Spiel zwischen den Figuren durchzuwechseln. Notwendig ist dies aber nicht, so braucht es nicht alle Figuren um das Spiel zu beenden. Auch kann sofort wieder zu einem anderen Skylander gewechselt werden falls sie das vorherrschende Element ändert.

An manchen Stellen versperren Tore den Weg, welche nur von einem bestimmten Element geöffnet werden können. Dahinter verbergen sich oft kleine Rätseleinlagen, welche bei Erfolg einen Schatz oder einen besonderen Gegenstand versprechen. So gibt es Hüte aufzusammeln, welche dem entsprechenden Skylander einen kleinen Vorteil verschaffen. Der aktuell getragene Hut wird dabei in der Figur gespeichert und ist somit immer vorhanden, auch wenn die Figur bei einem Freund gespielt wird welcher diesen noch nicht gefunden hat.

Ab und zu finden sich auch Schriftrollen, welche eine kurze Anekdote aus den Skylands erzählen. Einfluß auf das Spiel haben diese aber nicht. Wichtiger sind da schon die Seelensteine, nur mit diesen lassen sich die letzte und oft stärkste Fähigkeit der Skylanders freischalten. Wurden nicht alle Gegenstände auf Anhieb gefunden, etwas weil ein nötiges Element dafür gefehlt hat, lassen sich alle Level problemlos wiederholen.

Allerdings machen die einzelnen Fähigkeiten der Figuren keinen großen spielerischen Unterschied. So ist es eigentlich egal, welche Skylanders zum Einsatz kommen, sowohl Story als auch Spielmechanik bleiben davon größtenteils unberührt. Somit werden viele Möglichkeiten des Konzepts nicht genutzt.

So abwechslungsreich die einzelnen Level auch dargstellt sind, die grundsätzliche Aufgabe bleibt immer die gleiche. Kämpfe Dich durch die Gegnerhorden, löse kleine Rätsel und sammle am Ende ein wichtiges Teil auf um weiterzukommen. Unterbrochen wird das ganze nur von den Kämpfen gegen Kaos und seine bösen Skylander, welche aber auch immer nach dem gleichen Schema ablaufen.

Spaß macht das Ganze trotzdem, da genug kleine Variationen des Spielprinzips vorhanden sind um alles aufzulockern. Und die Skylanders sind einfach zu knuffig dargestellt werden um sie nicht toll zu finden und alle mal zu spielen. Richtig nervig ist aber beim mehrmaligen Durchspielen, daß die Unterhaltungen nicht abgebrochen werden können. Wer will sich schon 10 mal Kaos Vortrag reinziehen.

Das tollste an Skylands ist, daß jeder Spieler seine eigenen Figuren haben kann. So gibt es keinen Streit wer zu Beispiel Bash spielen darf, jeder kann einfach seinen eigenen mitbringen. Zur gleichen Zeit können immer nur zwei Skylanders auf dem Portal spielen, der zweite Spieler kann dabei jederzeit ein- und aussteigen. Da aber jeder Skylander seine eigenen Werte steigert, können natürlich auch mehrere Spieler abwechselnd mit ihrer Figur spielen.

Ob jeder einfach seinen Lieblingsskylander spielt, oder Figuren gewählt werden welche sich in ihren Fähigkeiten ergänzen, ist dabei egal. So schwer ist daß Spiel nicht als das es eine große Auswirkung hätte.

Vom Spielprinzip ändert sich im Multiplayer kaum etwas, außer eben daß zwei Skylanders durch die gleichen Abschnitte unterwegs sind. Mehr Spaß macht es aber eindeutig wenn man mit Freunden unterwegs ist.

Neben dem Grundspiel gibt es noch vier Adventure Packs, welche neben einem neuen Level einen speziellen Skylander und zwei hilfreiche Gegenstände mitbringen. Diese Packs sind für alle Versionen einsetzbar, auch für den Nintendo DS. Dazu muß das Modell einmalig kurz auf das Portal gesetzt werden, womit es für diesen Spielstand freigeschaltet wurde. Somit kann das Pack auch gleichzeitig für eine Konsole und den DS benutzt werden. Ein Mehrfachkauf ist also nicht nötig.

Jeweils einer der Gegenstände kann mit auf dem Portal stehen, um die Spieler für kurze Zeit zu unterstützen. So gibt es einen Heiltrank, welcher langsam die Lebensenergie auffüllt. Da jeder Gegenstand allerdings nur sehr kurze Zeit funktioniert, danach ist seine Energie verbraucht, dürften diese kaum zur Anwendung kommen. Einen großen Vorteil bringen sie kaum. Die Ausnahme ist die Schatzkiste, welche in jedem Level zusätzlich Schätze bringt. Dies bringt doch einen Vorteil beim Steigern der teuren Fähigkeiten.

Obwohl jedes Pack nur einen einzelnen neuen Abschnitt bringt, sind diese doch länger als die normalen Level und bringen neue Spielelemente. So können im Dragons Peak Pack kurze Abschnitte auf dem Rücken eines Drachen geflogen werden.

Keine Frage, Skylanders ist ein ziemlich cooles Spiel an dem es erstmal wenig zu meckern gibt. Auch die Idee mit den Figuren ist super. Nachdem der letzte Level geschafft ist, bleibt jedoch das Gefühl daß viel Potential ungenutzt geblieben ist. Die zahlreichen Figuren bleiben ungenutzt, da man doch am liebsten immer seinen Lieblingsskylander spielen will. Dieser jedoch stellt keine große Herausforderung mehr dar, da er viel zu früh den maximalen Level erreicht hat. Bleiben noch die Adventure Packs, welche aber aus reiner Spielersicht eigentlich zu teuer sind. Diese sind eher was für den Sammler, der auch mal 20 Euro für einen einzelnen Level zahlt wenn weitere Figuren dabei sind.