Super Mario Galaxy

Getestetes System: Wii
Weitere Systeme: -
Kategorie: Jump & Run
VÖ: November 2007
Entwicklungsstudio: Nintendo
Publisher: Nintendo
Alterseinstufung: 6+
   
Test von: Hermann
Version: PAL (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Wie alle anderen Nintendo Konsolen vorher, bekam auch die Wii einen auf sie zugeschnittenen Mario Titel, welcher alleine schon den Kauf des Systems rechtfertigt. Während Nintendo auf dem N64 die dritte Dimension für Jump & Run Spiele einführte, wird diese auf der Wii zur Perfektion weiterentwickelt. Im Prinzip ist Super Mario Galaxy erst mal ein Vertreter dieses Genres, allerdings wird die dritte Dimension in einer bisher nicht gesehenen Weise für das Spielprinzip ausgenutzt.

Die Geschichte ist typischer, wie sie nicht sein könnte. Prinzessin Peach wird von Bowser entführt und nur Mario kann sie retten. Da das königliche Schloss von Bowser in die Weiten des Alls verschleppt wurde, beginnt für Mario eine fantastische Reise durch die Galaxie. Dabei trifft er auf Rosalia, die mit ihrem Kometen durchs All reist.

Von diesem aus bereist Mario einzelne Sternensysteme um diese zu erkunden. Für jede erfolgreich abgeschlossene Welt bekommt er Sterne, durch welche sich weitere Sternensysteme freischalten lassen. Das besondere an Super Mario Galaxy sind die bereisten Welten. Diese sind im einfachsten Fall kleine Planeten, welche man nach Münzen ablaufen muss. Sind genug eingesammelt, erscheint ein Stern und es geht auf zur nächsten Welt. Der Clou ist, wie die dritte Dimension der Spielwelt ausgenutzt wird. So kann der Spieler den besagten Planeten zum Beispiel komplett umrunden und steht auf der Unterseite dann mit den Füßen nach oben.

Springt Mario, zieht ihn die Schwerkraft wieder zur Planetenmitte, außer es ist ein anderer Planet in Reichweite. Reicht der Sprung um die Schwerkraft des ersten Planeten zu verlassen, wird Mario vom zweiten angezogen und landet dann mit den Beinen voran auf dessen Oberfläche. Kombiniert mit den ausgefallenen Ideen der Nintendo Entwickler, liefert das Spiel eine Unmenge an spannenden und interessanten Spielwelten.


Grafik ( 9 / 10 ):

Neben den einfachen Planeten in den verschiedensten Formen, gibt es Themenwelten wie das Kuchenland oder Eiswelten. Es ist beeindruckend, wie viele Ideen hier umgesetzt worden sind. All diese Level werden liebevoll und detailreich dargestellt. Auch wenn die Wii nicht die Grafikpower einer PS3 besitzt, sehen die Welten durchweg sehr gut aus. Vor allem, wenn sich die Welten drehen oder der Kamerawinkel geändert wird, beeindruckt die flüssige Darstellung. Die zahlreichen Charaktere und Gegner sind wie immer liebevoll animiert und sehr putzig anzuschauen.

Vor allem der automatischen Kameraführung gebührt ein großes Lob. Selbst in den verzwicktesten Welten, verliert man selten den Überblick da die Kamera immer sehr gut nachgeführt wird. Während in vielen Spielen die Kameraführung oft sehr zickig agiert, ist es bei Super Mario Galaxy ein Nachjustieren der Kameraführung selten notwendig.


Sound & Musik ( 9 / 10 ):

Zur Vertonung hat Nintendo extra ein Orchester bemüht, entsprechend gut klingen die Melodien der einzelnen Welten. Jedes Thema in den einzelnen Welten hat seinen eigenen Musikstil, der den Spieler entweder begleitet oder auch stark unter Druck setzt. Die bedrohliche Musik auf einigen Welten kostet durchaus das eine oder andere Bildschirmleben da sich der Spieler zur Hektik verleiten lässt.

Neben der guten Musikuntermalung, gibt es auch wieder die aus allen Mariospielen bekannten Soundeffekte und Jingles. Sprachausgabe gibt es keine, wie bei Nintendo Spielen üblich.


Singleplayer ( 10 / 10 ):

Super Mario Galaxy ist eines der abwechslungsreichsten Spiele, die es gibt. Es ist unglaublich wie viele verschiedenen Welten geboten werden. In jeder warten neue Herausforderungen, teils kommt man mit einem Kniff weiter, in anderen wieder nur mit Geschick. Auch die schon von früher bekannten Kostüme sind wieder mit dabei. Das verrückteste dabei ist das Bienenkostüm, in dem Mario kurze Strecken fliegen und an bestimmten Wänden hochkrabbeln kann.

Die Steuerung erfolgt über Wiimote und Nunchuk, wobei Nintendo es vermeidet den Spieler zu wildem Gefuchtel zu zwingen. Gesteuert und gesprungen wird ganz klassisch mit Analogstick und Knopf, durch Schütteln der Wiimote kann man eine Wirbelattacke auslösen. Diese kann entweder gegen Gegner eingesetzt werden oder lässt Mario ein Stückchen weiter springen falls er diese im Sprung einsetzt. Sehr nützlich ist dies unter anderem um sich kurz vor einem Absturz noch schnell auf eine Plattform zu retten. Durch die sinnvoll umgesetzte Steuerung bleiben, selbst nach stundenlangem Spielen, schmerzende Handgelenke erspart.

Insgesamt gibt es 120 Welten zu erkunden, wobei nur ein Teil davon gelöst werden muss um den finalen Kampf gegen Bowser bestreiten zu können. So können Level einfach ausgelassen werden, falls man sie auch nach mehreren Versuchen nicht schafft.


Multiplayer ( - / 10 ):

Einen richtigen Mehrspielermodus gibt es leider nicht, allerdings kann ein zweiter Spieler mit der Wiimote unterstützend eingreifen. So kann er Sternensplitter aufsammeln oder diese auf Gegner schießen um sie kurzfristig zu betäuben. Sehr hilfreich ist das allerdings nicht, sondern eher verwirrend. Da sich auch der Spaß für den zweiten Spieler in Grenzen hält, spielt man lieber abwechselnd die Level durch. Da diese sehr herausfordernd sind, kommt so auch jeder Spieler auf seine Kosten.


Fazit:

Die geniale Umsetzung der Gravitation, herausfordernde und abwechslungsreiche Welten voller Bowsers Schergen, sowie die Mario typischen Kostüme werden von Nintendo zu einem wirklichen Meisterwerk verbunden. Das nebenbei die Wiimote auch noch bestens ins Spielgeschehen eingebunden ist, erscheint hier fast als Nebensache. Wenige Spiele können so uneingeschränkt empfohlen werden, wer Jump & Run mag, sollte auf jeden Fall zugreifen.


Wertungsübersicht:

System: Wii
Grafik: ( 9 / 10 )
Sound: ( 9 / 10 )
Singleplayer: ( 10 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video