B Team Metal Cartoon Squad

Getestetes System: Nintendo DS
Weitere Systeme: -
Kategorie: 2D Shooter
VÖ: 2008
Entwicklungsstudio: Most Wanted
Entertainment
Publisher: V.2 Play
Alterseinstufung: 12+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Die Story von B Team Metal Cartoon Squad, welche zu Beginn in einer kurzen Videosequenz erzählt wird, ist schnell zusammengefaßt. Irgendwo in der Wüste oder einem anderen trockenen und verlassenen Ort ist ein einsames Camp, in den Hängematten schnarchen einige Soldaten vor sich hin. Eine Limousine fährt vor, jemand steigt aus und zückt ein Büschel Geldscheine.

Mehr verrät weder das beiliegende Handbuch, noch das Spiel selbst. Der erste Auftrag lautet dann auch einfach, alle Gegner im Level zu besiegen.


Grafik ( 3 / 10 ):

Während am Anfang noch halbwegs witzige, aber schon erkennbar lieblose Grafik aufmarschiert, sind die einzelnen Levelabschnitte ziemliche Rohrkrepierer. Die ersten Abschnitte, thematisch in einer Wüstengegend angesiedelt, sind allesamt in langweiligen Gelbtönen gehalten. Kleine, arabisch gekleidete Sprites, versuchen verzweifelt mit Waffengewalt die angreifenden Truppen zu besiegen. Nicht immer zuverlässig Deckung geben ihnen dabei die immer wieder gleichaussehenden Gebäude, welche wie Reihenhaussiedlung in der Wüste aussehen.

Auch die anderen Abschnitte wie Eisland oder Militärbasis sind langweilig und monoton wie der Wachdienst im Niemandsland. Zwar wechseln in jedem Abschnitt die Gegnergrafiken, so gibt es später Eskimos statt Araber, die Fähigkeiten und Angriffe der Einheiten bleiben aber immer die gleichen.

Im Kriegsspiel stirbt die Abwechslung zuerst, nach diesem zugegebenermaßen etwas frei zitierten Motto, haben die Entwickler ihr Spiel wohl entwickelt. Mag sein daß das als stilistisches Element durchgehen soll, genauso wie die restlichen grafischen Effekte wirkt es aber nur lieblos und billig.

Groß beworben wird daß die komplette Landschaft zerstörbar ist. Zwar sieht es nett aus wenn alles durch Beschuß explodiert, einen Einfluß auf das Spiel hat es aber nicht. Unter der Rubrik “Wieder etwas gelernt” fällt daß sowohl Sträucher als auch Bäume bei Beschuß mit Maschinengewehren explodieren.


Sound & Musik ( 3 / 10 ):

An der akustischen Front ist die vorhandene Ausrüstung schnell aufgezählt. Etwas durchschnittliche Musik, viele Schuß- und Explosionsgeräusche und massenweise “Ahhhhhhs” und “Urrrgggs”. Mehr werfen die Entwickler nicht in den Kampf. So tritt die Begeisterung schnell den strategischen Rückzug an.


Singleplayer ( 2 / 10 ):

Nachdem schon Sound und Grafik auf keinen einfachen Sieg hoffen lassen, verdient auch der Spielspaß keinen Orden. Keine Ahnung welchen Sinn oder welches Ziel das Spiel haben soll. Story gibt es keine und in jedem Level gilt es nur wild ballernd zum Ende zu laufen. Egal ob es darum geht alle Gegner zu töten, irgendwas zu zerstören oder man einfach nur zum Ziel zu kommen, es ändert sich nicht das geringste am öden Gameplay.

Die kleine pixelige Spielfigur rennt durch eine in isometrisch dargestellte Landschaft und ballert wie wild auf angreifende Feinde. Zwei Kollegen folgen ihr im Entenmarsch und dienen gleichzeitig als Leben. Wird dem Anführer der Marsch geblasen, übernimmt der Spieler die Steuerung des nachfolgenden Recken. Sind alle Mitstreiter auf der Strecke geblieben, gilt die Mission als gescheitert.

Alle handvoll Level, gilt es einen besonderen Gegner zu besiegen. Diese haben meist einen sehr leicht herauszufindenden Schwachpunkt, ist dieser gefunden sind die Endbosse fast wehrlos. Taktik und Können werden also auch hier nicht benötigt.

Ab und zu liegen Bonusgegenstände wie bessere Waffen, Heilung oder geflügelte Schuhe (!) herum, welche die Kampfkraft der eigenen Truppe verbessern. Wirklich Spielentscheidend sind diese Items aber nicht, kurze Wirkdauer und geringe Verbesserungen sei Dank. Wenigstens bringen sie ein bißchen Abwechslung ins Spiel.

Kampfkraft zersetzend ist dagegen die üble Steuerung. Mit einer Hand den DS halten während man mit dem Stylus versucht zu schießen, das funktioniert nicht nur schlecht sondern ist auch extrem anstrengend. Das dämliche Scrolling, welches die eigenen Truppen nicht automatisch zentriert, trägt das übrige bei um den Spielspaß zu töten. Warum auch die Übersicht bewahren bei diesem chaotischen Geballer. Etwas besser geht es am 3DS, da die Steuerung über das Analogpad genauer funktioniert als mit dem Steuerkreuz.


Multiplayer ( - / 10 ):

Im Coop können zwei Spieler zusammen die Level spielen, aber wer würde das schon wollen. Dafür sind jedoch zwei Spielmodule nötig.


Fazit:

Es gibt einige Spiele, bei denen man sich schon nach 5 Minuten fragt was das ganze eigentlich soll. B Team Metal Cartoon Squad gehört da definitiv dazu. Ohne jegliche Erklärung oder Story wird man in langweiliges und sinnfreies Geballer geworfen. Der Cartoon Look soll wohl als Ausrede für diese Hirnlosigkeit dienen. Da schaue ich mir lieber ein bißchen echte Cartoons im Fernsehen an, die sind witziger und meistens eine intellektuelle Meisterleistung in Gegensatz zu diesem Spiel.


Wertungsübersicht:

System: DS
Grafik: ( 3 / 10 )
Sound: ( 3 / 10 )
Singleplayer: ( 2 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video