Dishonored - Die Maske des Zorns

Getestetes System: XBox 360
Weitere Systeme: -
Kategorie: Action Adventure
VÖ: 2012
Entwicklungsstudio: Arkane Studios
Publisher: ZeniMax Media
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Entehrt, im Kerker gefangen und des Mordes an der Herrscherin angeklagt. Corvo, ihr ehemaliger Leibwächter, ist tief gefallen. Seit sechs Monaten wird er in den Verliesen gefangengehalten und gefoltert, um ein Geständnis aus ihm herauszupressen daß die wahren Täter entlasten soll.

Zu seinem Glück gibt es aber noch weitere loyale Mitglieder in den Rängen des Militärs und der Adligen, welche ihm helfen seinen Ausbruch durchzuführen und die wahren Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Da diese auch noch die Tochter der ermordeten Herrscherin in ihren Fängen haben, stellen sich dem Spieler genug Aufgaben in der vom Steampunk inspirierten Welt.


Grafik ( 7 / 10 ):

Die Hauptenergiequelle ist Walöl, welches von riesigen Jagdschiffen auf den Weltmeeren beschafft wird. Dieses wird schon in der Intro Sequenz klar. Corvo kommt von einer Schiffsreise zurück und wird mit einem kleinen Beiboot an Land gebracht. Neben dem eigenen großen Schiff beeindruckt auch die Architektur der Hafenanlagen und der Stadt.

Bei dieser kurzen Fahrt kreuzen auch einige der Walfänger, während das kleine Boot auf eine massive Hafenanlage zuhält. Diese sieht mehr wie eine Festungsanlage aus, eine viele Meter hohe Mauer mit einem massiven Tor aus Eisen.

Die gesamte Hafenanlage und die Stadt am Horizont ist eine Mischung aus Festung, Industriegebiet und dicken Rohrleitungen welche kreuz und quer durch die gesamte Stadt zu gehen scheinen.

Zum Gesamtbild paßt auch das düstere und leicht nebelige Erscheinungsbild der Spielabschnitte, welches auch die kurze Sichtweite kaschiert. In den engen Gassen der Stadt fällt dies nicht auf, aber sobald der Spieler auf den Dächern oder an der See steht, stört die fehlende Weitsicht.

Bis auf diese Einzelfälle, ist die nur durchschnittliche technische Umsetzung aber durchaus schön anzusehen. Die unbelebten Straßen passen zur Hintergrundgeschichte, die wenigen Wachen wandern gut genug animiert durch die Gassen um sich artig umgehen oder ausschalten zu lassen. Nur wenn der Spieler entdeckt wird stürmen die Gegner sehr unnatürlich auf Corvo zu.


Sound & Musik ( 7 / 10 ):

Die Klangkulisse ist durchwachsen. An manchen Stellen ist sie sehr atmosphärisch, so beleben Industriegeräusche manche Gegenden. Im Gedächtnis bleibt sie aber weder durch gute Musik oder herausragende zur Umgebung passende Geräusche die einen in die Spielwelt ziehen.

Auch die Sprecher machen einen guten, aber nicht überragenden Eindruck. Einige sind besser, was zum Glück auf die meisten wichtigen Charaktere zutrifft, andere eher durchschnittlich. Peinliche Aussetzer bleiben den Spielerohren aber erspart.


Singleplayer ( 7 / 10 ):

Schon bei der Flucht kann sich der Spieler entscheiden ob er eher aggressiv vorgeht oder der Heimlichkeit den Vorzug gibt. Die Wachen laufen auf festen Pfaden und lassen sich sehr einfach von hinten bis zur Besinnungslosigkeit würgen. Die ohnmächtigen Körper schnell in ein dunkles Eck getragen und niemand schöpft Verdacht oder bemerkt gar den hinterlistigen Spieler.

Bleibt dieser doch einmal zu lange im Sichtfeld einer Wache, steigt deren Aufmerksamkeit bis sie schließlich den Spieler bemerkt und angreift.

Ungeduldigere Spieler greifen gleich zu Schwert und Pistole. Auch wenn der Krach schnell weitere Wachen alarmiert, kann man viel zu leicht kurzen Prozeß mit den schwächlichen Gegnern machen.

Je mehr Menschen getötet werde, desto düsterer und gefährlicher wird die Welt im Laufe des Spieles. Allerdings sind die Auswirkungen minimal und kaum zu bemerken. Schön ist, daß man wirklich die Wahl hat, mit beiden Spielweisen ist jeder Abschnitt zu beenden.

Selbst die besonderen Zwischengegner lassen sich durch heimliches Ausschalten besiegen. Eigentlich schön und konsequent, allerdings wird dadurch das Spiel viel zu leicht und es fehlen die spannenden und fordernden Höhepunkte.

Auch die Story bietet wenig Überragendes. Corvo schleicht und kämpft sich durch die einzelnen Abschnitte der Stadt, sammelt Dinge für die kleinen und seltenen Nebenaufgaben, und schaltet der Reihe nach seine Gegner aus. Dazu läuft er hautsächlich eine Reihe von Punkte ab, erledigt dabei kleine Aufgaben wie einen Schlüssel aufzusammeln, und flieht nach erfolgtem Attentat in Sicherheit.

Etwas Abwechslung bieten die verschiedenen Fähigkeiten die sich durch Runen eintauschen lassen welche über die Sielwelt versteckt sind. Damit kann sich Corvo über kurze Distanzen teleportieren, Tiere oder Personen kontrollieren oder besser und fieser kämpfen.

Die Runen sind in den einzelnen Spielabschnitten versteckt, aber meistens relativ einfach zu finden. Ähnlich wie die Talismane, diese bringen kleine Verbesserungen für den Spieler wie mehr Munition oder schnellere Heilung.


Multiplayer ( - / 10 ):

Nicht vorhanden


Fazit:

Dishonored lebt von seiner interessanten Welt und den Freiheiten des Spielers. Egal ob man schleichen oder wild ballernd durch die Welt zieht, Spaß wird man in jedem Fall haben. Allerdings verliert die Geschichte bald an Schwung und plätschert sachte bis zum eher lahmen Ende dahin. Gut unterhalten wird man aber auf jeden Fall.


DLC: Dunwall Trials

Der erste DLC enthält 10 Karten in denen der Spieler seine Fähigkeiten testen kann. Je nach Zahl der besiegten Gegner, Combos und ob diese aus dem Hinterhalt getötet wurden, gibt es bis zu drei Sterne zu verdienen. Eine Geschichte dazu gibt es nicht.


DLC: The Knife of Dunwall

Im Gegensatz zum ersten DLC, erzählt dieser wieder eine Geschichte. Der Spieler übernimmt die Rolle von Daud, dem Assassinen der in der Hauptstory einer der gefährlichsten Gegenspieler war. Was zuerst ganz spannend klingt, spielt sich aber eher fade. Während der Zeit in der Corvo im Gefängnis sitzt, hadert Daud mit dem Leben und der Schuld die er mit der Ermordung der Herrscherin auf sich geladen hat.

Während er seine anderen Taten nicht bereut, macht ihm diese jedoch zu schaffen. Vom Outsider bekommt er den Hinweis nach der Bedeutung des Schiffes Delilah zu suchen. Dazu stehen im ähnliche Fähigkeiten wie Corvo zur Verfügung. Nach drei eher unspannenden Missionen ist klar, daß das Schiff nach einer Hexe benannt wurde die es auch auf Daud abgesehen hat. Damit ist dieser DLC der erste Teil einer Geschichte die mit dem vierten und letzten DLC fortgesetzt wird.


DLC: Void Walkers Arsenal

Der dritte DLC ist nicht mehr als eine Zusammenfassung verschiedener Download und Vorbesteller Extras. Diese Beinhalten zusätzliche Charms und etwas extra Geld welches Corvo im Hauptspiel zur Verfügung steht.


DLC: The Brigmore Witches

Der letzte DLC führt die Geschichte um die Hexe Delilah fort, welcher Daud sich stellen muß. Nachdem er mehr über die Hexen von Brigmore herausgefunden hat, begibt er sich auf deren Insel um sie in einem alten Herrenhaus aufzuspüren.

Der DLC bietet mehr vom Bekannten, allerdings bleiben weder die Geschichte noch irgendwelche besonderen Momente davon im Gedächtnis. Wer das Hauptspiel mochte, wird auch diesen DLC mögen. Wer diesen überspringt, verpaßt jedoch nichts Wesentliches.


Wertungsübersicht:

System: XBox 360
Grafik: ( 7 / 10 )
Sound: ( 7 / 10 )
Singleplayer: ( 7 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Bilderstrecke

Dishonored - Game of the Year Edition
 
 
 

Gameplay Video