Das schwarze Auge - Memoria

Getestetes System: PC
Weitere Systeme: -
Kategorie: Adventure
VÖ: August 2013
Entwicklungsstudio: Daedalic Entertainment
Publisher: Deep Silver
Alterseinstufung: 12+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Einige Zeit nach den Abenteuern aus Satinavs Ketten, trifft Geron, Held des Vorgängers, auf einen fahrenden Händler. Dieser erzählt ihm von einer gewaltigen Schlacht 500 Jahre zuvor und dem unbekannten Schicksal einer Prinzessin welche in diese Schlacht zog. Um ein damit verbundenes Rätsel zu lösen, bietet dieser Geron um Hilfe.

Als Gegenleistung bietet er ihm an, dessen immer noch in Rabengestalt lebende Freundin Nuri zurück zu verwandeln. Da die Verwandlung von Nuri bald nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, begibt sich Geron in ein neues Abenteuer.

Schon bald zeigt sich, daß die Geschichten Gerons und der Prinzessin Sadja miteinander verwoben sind.

Wie schon der Vorgänger, ist Memoria ein Adventure und kein Rollenspiel. Abwechselnd führt der Spieler Geron und Sadja durch ihre Geschichte um beider Schicksale aufzulösen.


Grafik ( 9 / 10 ):

Der Grafikstil ist identisch zum Vorgänger, was bedeutet, daß die Hintergründe sehr detailliert und wunderschön gezeichnet sind. Die Geschichte von Geron spielt hauptsächlich in Andergast an den gleichen Orten wie der Vorgänger. Es gibt aber auch neue Plätze in der Stadt oder der Umgebung. Sadjas Abenteuer wird an komplett anderen Schauplätzen erzählt, welche etwas phantastischer und abenteuerlicher sind. Allen ist aber die hervorragende Grafikqualität und Stimmung gemein.

Die Videosequenzen sind jetzt in Farbe und ähnlich dem Stil des restlichen Spieles. Außerdem erzählen diese jetzt Teile der Geschichte, während die Videos in Satinavs Ketten nur die einzelnen Spielabschnitte verbanden.


Sound & Musik ( 8 / 10 ):

Leider gibt es weniger Musik als im Vorgänger, diese ist aber auch wieder sehr gut. Dafür klingen die Sprecher nicht mehr so hölzern, obwohl es eigentlich die gleichen sind. Aber vielleicht haben sie sich jetzt etwas besser in die Charaktere reingedacht. Teilweise sind die Sprecher auch richtig hervorragend, so zum Beispiel der Zauberstab welchen Sadja im Laufe des Spieles findet.


Singleplayer ( 9 / 10 ):

Die gleich zu Anfang eingeführte Prinzessin Sadja, ist ein witziger Charakter, ganz anders als man es sich nach Lesen des Handbuchs vorstellt. Anscheinend hat der Teil ihres Lebens, den sie außerhalb der luxuriösen Paläste geführt hat, doch tieferen Eindruck hinterlassen. Schlagfertig ist sie zumindest schon mal. Der Zauberstab steht ihr dabei jedoch ich nichts nach, womit er einen wichtigen Gegenpol zur einvernehmenden Prinzessin bildet. Somit sind beide interessantere Charaktere als der langweile Spießer Geron.

Nuri, diesmal in Rabenform, ist auch wieder ein toller Charakter. Allerdings spielt sie diese Mal eher eine Nebenrolle. Viel zu oft ist Geron alleine unterwegs, was schade ist, da Nuri einen Großteil des Charmes von Satinavs Ketten ausmachte.

Die Rätsel im Spiel sind von Beginn an nicht mehr so leicht wie im Vorgänger, auch umfassen sie viel größere Bereiche. Oft sind mehrere Räume zu durchsuchen und die Rätsel sind komplexer. Sogar das klassische Labyrinth Rätsel hat auch mal wieder seinen Auftritt. Allerdings ist nicht sehr schwer und kann notfalls übersprungen werden falls man für die Lösung zu lange braucht.

Neben dem schon bekanntem Zerstören/Reparieren Zauber, hat Geron Zugriff auf einen weiteren Zauber mit welchem er magische Objekte erkennen kann. Auch Sadja findet im Laufe des Abenteuers magische Fähigkeiten die sie clever kombinieren muß um voranzukommen. Zum Beispiel kann sie einem anderen Charakter Visionen zukommen lassen, um diesen nach ihrer Vorstellung zu beeinflussen.

Die neuen Fähigkeiten beider werden dann natürlich in einigen Rätseln benutzt, welche aber sehr gut ins Spiel eingebaut sind. Während des Spiels wechseln sich auch klassische Rätselpassagen mit magischen Rätseln ab und sorgen so für viel Abwechslung.

Insgesamt erscheint das Abenteuer länger und epischer, bietet aber trotzdem eine sehr persönliche Geschichte unserer Helden. Im Gegensatz zu Satinavs Ketten, endet das Spiel auch nicht so abrupt und bietet sogar zwei unterschiedliche Enden.

Der Bezug zur Rollenspielwelt von DSA ist auch größer. So begegnet der Spieler Rondra Amazonen und Geweihten. Generell erfährt der Spieler auch mehr Hintergrund aus der Welt von Aventurien. Somit haben DSA Spieler einen kleinen Vorteil beim Verstehen des Settings, für das Lösen des Spieles ist aber kein Wissen über das Rollenspielsystem notwendig.


Multiplayer ( - / 10 ):

Nicht vorhanden


Fazit:

Genauso wie der Vorgänger ist Memoria ein sehr gutes Adventure. Dieses Mal sind die Rätsel etwas schwieriger geworden, teilweise sind sie auch nicht mehr ganz so logisch. Die Geschichte um Sadja ist wirklich gut geschrieben, allerdings braucht es etwas bis sie in Schwung kommt. Memoria ist jedoch eine würdige Fortsetzung und ein klasse Adventure.


Wertungsübersicht:

System: PC
Grafik: ( 9 / 10 )
Sound: ( 8 / 10 )
Singleplayer: ( 9 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video