Fantastic 4

Getestetes System: Gamecube
Weitere Systeme: -
Kategorie: Action Adventure
VÖ: 2005
Entwicklungsstudio: 7 Studios
Publisher: Activision
Alterseinstufung: 16+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Bei einem Einsatz auf einer Raumstation werden vier Wissenschaftler bei einem Außeneinsatz von einem kosmischen Sturm überrascht. Als diese wieder zu sich kommen, stellen sie fest daß sich ihre Körper verändert haben. Reed Richards Körper verhält sich wie Gummi und kann beliebig gedehnt und verformt werden. Seine Frau Susan hat die Gabe sich unsichtbar zu machen.

Johnny Storm, Susans Bruder, kann sich entzünden wobei er selbst nicht verletzt wird. Am schlimmsten erwischt es Benn Grimm, dieser wurde in eine Art Steintroll verwandelt. Zwar ist er unglaublich stark, sieht dafür aber aus wie ein riesiges häßliches Steinmonster. Der fünfte Astronaut im Bunde, wir zu Dr. Doom, der fortan als Oberschurke gegen die vier antreten darf.

Grundlage des Spiels ist ein der gleichnamige Superhelden Comic von Marvel, welcher die Abenteuer der Fantastischen Vier beschreibt. Die Story versucht sich dabei grob an dem ungefähr zum gleichen Zeitpunkt erschienenen Film zu orientieren.


Grafik ( 5 / 10 ):

Den Spieler erwartet eine ziemlich einfache und langweilige Umgebung. Die einzelnen Abschnitte sind wenig abwechslungsreich und sehen immerzu gleich aus. Wenigstens unterscheiden sich die einzelnen Level voneinander. Einmal rennen die Helden durch eine Stadt, ein anderes Mal durch den Dschungel. Die Grafik ist dabei gar nicht so schlecht, leidet aber sichtlich unter dem uninspirierten Levelaufbau.

Richtig grauenhaft ist die Kamera. Die meiste Zeit sind die Gegner außerhalb des Blickfeldes, oft sieht der Spieler nicht wo er hinlaufen soll. Gerade im Dschungelabschnitt in Tikal ist das fatal, da vorhandene Fallen nur selten rechtzeitig erkannt werden.

Gegner und Helden sind ordentlich dargestellt und animiert, gerade den Gegnern fehlt aber auch das besondere Etwas. Kampfroboter oder Riesenspinnen hat man einfach in zu vielen anderen Spielen schon gesehen. Richtig Mühe gegeben haben sich die Entwickler mit den zahlreichen Zwischensequenzen, dabei kommt sogar etwas Atmosphäre und Story ins Spiel.


Sound & Musik ( 6 / 10 ):

Sehr im Hintergrund hält sich die Musik, beim Schreiben dieser Zeilen mußte extra noch mal ins Spiel gehorcht werden ob und wieviel Musik überhaupt vorhanden ist. Aber zumindest nervt sie nicht.

Für eine deutsche Version sind die Sprecher recht gut gewählt. Es wird viel Sprachausgabe geboten, die auch von guter Qualität ist. Die restliche Geräuschkulisse, also Schläge und andere Effekte, sind ebenso mittelmäßig wie die Grafik.


Singleplayer ( 4 / 10 ):

Die größte Herausforderung für ein Lizenzprodukt ist, aus dem Schatten des großen Namens herauszutreten und zu beweisen daß das Spielprinzip auch von sich aus trägt. Schon nach kurzer Spielzeit deutet sich leider an, daß die Fantastischen Vier nicht besonders viel zu bieten haben.

Gesteuert werden kann einer der vier Recken, weitere werden teilweise vom Computer gesteuert. Die Aufgaben sind immer ähnlich, gehe vom Anfang der schlauchartigen Levels zum Ende und verprügle alle Gegner. Ab und zu müssen dabei Gegenstände eingesammelt oder andere Kleinigkeiten erledigt werden. Bei den Kämpfen kann jeder Charakter auf spezielle Fähigkeiten zurückgreifen, durch aufgesammelte Erfahrungspunkte können sogar neue Angriffe dazugelernt werden. Klingt an sich ganz nett, allerdings braucht es die gelernten Fähigkeiten an keiner Stelle. Selbst gegen größere Gegner kommt man mit einfachen Buttonsmashing weiter.

Fast zu jedem Zeitpunkt kann mit dem Steuerkreuz zu einem der begleitenden Charaktere gewechselt werden. Da sich deren Fähigkeiten ergänzen könnte somit auch etwas Taktik und Tiefgang in die Kämpfe kommen. So könnte man zum Beispiel den Computerrecken durch einen Schutzschild schützen. Leider wird auch das verschenkt, meistens lohnt ein Wechsel nur wenn die Lebensenergie eines Kämpfers zur Neige geht. Durch Aufsammeln der von besiegten Gegnern hinterlassenen grünen Kügelchen, kann diese wieder aufgeladen werden. Blaue steigern die Energie für die Spezialattacke, welche beim Ausüben dieser verbraucht wird.

Von der Story selbst kommt beim Spieler nur wenig an, zu konfus ist das ganze Geschehen. Wer den Film und die Fantastischen Vier im Allgemeinen nicht kennt, wird nur schwer folgen können und wollen.

Wie in den meisten Spielen können auch spezielle Symbole aufgesammelt werden um Boni freizuschalten, genauso wie diese mit Erfahrungspunkten gekauft werden können. Kaum jemand wird aber wohl ernsthaft sich die Mühe machen das Spiel ein weiteres Mal durchzuspielen um alles freizuschalten.


Multiplayer ( 5 / 10 ):

Ein weiterer Spieler kann einen zweiten Charakter übernehmen und steuern, wodurch das Spiel kooperativ durchgezockt werden kann. Da es doch recht wenig Spiele gibt, welche zusammen mit einem Freund an einer Konsole spielbar sind, ist das eigentlich das einzige Interessante an diesem Spiel. Der große Knackpunkt dabei ist nur, jemanden zu finden der bereit ist an dieser langweiligen Umsetzung teilzuhaben.


Fazit:

Kurz gesagt ist Fantastic 4 ziemlich öde. Weder die Story noch das Spielprinzip bieten irgend etwas Spannendes das einen bei Laune hält. Richtig schlecht ist es an keiner Stelle, aber die Motivation weiterzuspielen ist doch extrem gering. Nicht umsonst zog sich der Spieletest über mehr als drei Jahre. Meistens lag das Spiel nach Abschluß eines Levels wieder mehrere Monate herum, bis das Pflichtgefühl stark genug war es wieder in den Gamecube zu legen.


Wertungsübersicht:

System: Gamecube
Grafik: ( 5 / 10 )
Sound: ( 6 / 10 )
Singleplayer: ( 4 / 10 )
Multiplayer: ( 5 / 10 )
Spieldauer: Intensiv
 

Gameplay Video