F.E.A.R. 2

Getestetes System: XBox360
Weitere Systeme: PC
Kategorie: Shooter
VÖ: Februar 2009
Entwicklungsstudio: Monolith Productions
Publisher: WB Interactive
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Kurz vor den Ereignissen am Ende von F.E.A.R. wird Sgt. Michael Becket mit seiner Spezialeinheit losgeschickt um Genevieve Aristide, Vorsitzende der Armanach Technology Corporation, in Sicherheit zu bringen.

Diese deutet Hinweise auf ein mysteriöses Project Harbinger an, welches Becket und dessen Team involviert, und daß nur diese in der Lage sind Alma zu stoppen.


Grafik ( 8 / 10 ):

Wie schon Teil 1, bietet das Spiel Unmengen an gleich aussehenden Gängen und Bürokomplexen, durch welche sich der Spieler kämpfen muß. Etwa ab der Hälfte wird es aber abwechslungsreicher, hier kämpft sich der Spieler durch die Ruinen der bei der Explosion zerstörten Gebäude oder durch eine verlassene Schule.

Auch bei den Gegnertypen wird einiges mehr geboten, neben Soldaten wird der Spieler auch von Geistern attackiert. Zombiegleich schlurfen die toten Körper gefallener Soldaten zum Angriff, bis der sie kontrollierende Gegner besiegt ist. Diverse Bosse, wie riesige Kampfroboter, lockern die Kämpfe zusätzlich auf.

Die Horror oder Schockeffekte sind ausgeprägter als im Vorgänger. Während dieser sich vornehmlich mit seltenen Andeutungen zufrieden gab, geht es hier etwas direkter zur Sache. Als Beispiel sei nur der Abschnitt im Schulkomplex genannt, wo ohne Vorwarnung das Licht ausgeht und die Türen der Spinde auf und zuschlagen.

Das zeigt sich auch in der blutigeren Grafik. Blutverschmierte Gänge und verstümmelte Leichen begegnet der Spieler auf seinen Erkundungen. Dies wirkt aber nie als Selbstzweck, es wird gerade soviel Blut geboten das die Ereignisse glaubhaft wirken. So wird auch auf unnötige Brutalität verzichtet. Die feindlichen Marines werden zwar teilweise von den geheimnisvollen Gegner dahingemetzelt, allerdings wird das nicht explizit dargestellt. So passieren die Angriffe entweder so schnell, daß der Spieler nicht viel mitbekommt, oder sie finden in einem toten Winkel statt, wo nichts zu sehen ist. So bleibt es der Phantasie des Spielers überlassen, sich vorzustellen was wirklich vor sich geht. Deswegen können auch bedenkenlos Spieler mit schwachen Magen zugreifen.


Sound & Musik ( 7 / 10 ):

Die klangliche Untermalung ist wieder sehr gruselig gelungen, am besten sind aber die zahlreichen Soundeffekte. Wer durchs Dunkel schleicht und plötzlich, ohne Vorwarnung, das zuschlagen einer Türe und Schreie hört, der hat garantiert Gänsehaut. Diese gut plazierten Ereignisse und Effekte lassen es einem regelmäßig kalt den Rücken herunterlaufen und bringen einen nahe dem Herzstillstand.

Die Sprecher sind besser als in Teil 1. So lassen sie den Spieler glaubwürdig als Teil des Teams erscheinen. Allerdings wurde mit der englischen Vertonung gespielt, es ist also nicht auszuschließen daß die deutschen Sprecher genauso schlecht wie im Vorgänger sind.


Singleplayer ( 7 / 10 ):

Die PC Version von F.E.A.R. 2 zeigt den Worstcase des Spielekäufers, das Spiel läßt sich nicht einmal installieren. Der Installer bricht immer mir einer Fehlermeldung ab, egal ob Windows XP, Windows 2000 oder Windows 7. Insgesamt 5 Rechner wurden für die Installation bemüht, auf keinem einzigen konnte das Spiel installiert werden. Recherchen im Internet ergaben daß dieses Problem kein Einzelfall ist, es gibt dafür sogar einen inoffiziellen Patch. Allerdings ist die Herkunft unklar, eine offizielle Lösung vom Hersteller gibt es nicht. Stellt sich die Frage ob man einen dubiosen Patch installieren will um ein gekauftes Spiel zu spielen. Ironischerweise ist eines der Argumente gegen Raubkopien ja, daß man keine Software aus vertrauensunwürdigen Quellen installieren muß.

Also bleibt nur die XBox 360 Version für den Test, das Risiko zum Beispiel die Steam Version zu kaufen und noch mal Geld zum Fenster rauszuwerfen, war einfach zu groß. Deswegen kann von der PC Version nur abgeraten werden.

Leider spielen sich Shooter auf Konsolen eher mäßig, zu umständlich ist das Zielen mit dem Controller. Zwar bietet die Steuerung eine Zielhilfe an, diese ist aber auch nur eine Krücke um die Steuerung etwas brauchbar zu machen.

Im Gegensatz zu F.E.A.R., erscheint das Gameplay etwas gemächlicher. Ob das generell auf Teil 2 zutrifft, oder ein Zugeständnis an die Controllersteuerung ist, läßt sich mangels funktionstüchtiger PC Version nicht sagen. Auch die Gegner sind viel leichter zu töten als vom Vorgänger gewohnt. Zumindest wird so das Spiel trotz schlechter Steuerung nicht unspielbar.

Das Feature der Bullet Time, welches im ersten Teil oft und sinnvoll einsetzbar war, ist zu einem recht sinnlosen Gimmick geworden. Während des Tests wurde die meiste Zeit einfach vergessen das es diese Fähigkeit gab, wirklich notwendig ist sie nur an wenigen Stellen. Schade eigentlich, da der Vorgänger gerade daraus einen Teil seines Charmes bezog. Erst ab der zweiten Hälfte des Spieles wird die Bullet Time öfters benötigt.

Von Seiten der Story her, wird nicht viel Neues oder Spannendes geboten. Obwohl es sehr viele Hinweise auf die Vorgänge um Alma und auch viele Funksprüche des Teams gibt, liegt der Fokus eher auf Schockeffekte und Ballern.

Sehr nett ist, daß der Spieler an einer Stelle einen riesigen roboterhaften Kampfanzug steuern darf. Bewaffnet mit Sturmkanone und Raketen, fegt man die hoffnungslos unterlegenen Gegner weg. Auch wenn dieser Spielabschnitt relativ einfach ist, bietet er doch eine gelungene Abwechslung.


Multiplayer ( - / 10 ):

Nicht angeschaut


Fazit:

Da sich die aktuell verkaufte PC Version von F.E.A.R. 2 einfach nicht installieren läßt und es herstellerseitig keinerlei Support dazu gibt, bleibt nichts anderes übrig als vom Kauf abzuraten. Selbst 10 Euro sind für mehrere Stunden Frust einfach zuviel und unverschämt teuer.

Die XBox Version ist ein recht guter Horrorshooter, der allerdings teilweise etwas langatmig daherkommt. Kennt man den Vorgänger, bietet Teil 2 sowohl spielerisch, als auch erzählerisch wenig Neues. Wer Horror mag, darf aber bedenkenlos zugreifen, Fans der Serie sowieso.


Wertungsübersicht:

System: XBox360
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 7 / 10 )
Singleplayer: ( 7 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
System: PC
Grafik: ( 0 / 10 )
Sound: ( 0 / 10 )
Singleplayer: ( 0 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: -
 

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