Gears of War 2

Getestetes System: XBox 360
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: 2008
Entwicklungsstudio: Epic Games
Publisher: Microsoft Game Studios
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: NTSC (US)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Nachdem der erste Teil ein offenes Ende hatte, ist es nicht weiter verwunderlich daß das äußerst erfolgreiche Gears of War mit einem Nachfolger bedacht wird. Dieser beginnt direkt nach dem Abspann in welchem die Locust schon angekündigt hatten den Krieg gegen die Menschelt weiter zu führen. Mitnichten wurden diese besiegt und nach einer kurzen Verschnaufpause bedrängen sie die Menschen auf dem Planeten Sela weiter.

Zu Spielbeginn ist die Situation wieder aussichtslos, bis auf eine letzte Bastion ist fast der ganze Planet in die Hände der Locust gefallen. Und diese stehen kurz vor den Verteidigungsanlagen, bereit den Verteidigern den letzten Rest zu geben. In dieser ausweglosen Lage übernimmt der Spieler wieder die Kontrolle des Helden aus teil eins: Marcus Fenix.


Grafik ( 8 / 10 ):

Dieser zieht mit seinen Mitstreitern durch ähnlich aussehende Spielabschnitte, die sich sowohl vom Stil als auch von der grafischen Qualität wenig vom Vorgänger unterscheiden. Auffälligste Neuerung ist das häufigere Vorkommen von größeren Gegnern oder Fahrzeugen. So gibt es einen kompletten Abschnitt in dem man von einer riesigen fahrbaren Kampfplattform gegen die zahlreichen Locust bestehen muß.

Viele Abschnitte erinnern aber stark an den ersten Teil. So gibt es wieder die typischen Stadtlevel, aber auch in den unterirdischen Höhlen wird man einige Zeit verbringen. Würde man einzelne Szenen anschauen, könnte man wohl oft nicht sagen aus welchen der beiden Serienteile diese sind. Zu ähnlich gestalten sich die Spielabschnitte.

Im späteren Spielverlauf wird es zwar etwas abwechslungsreicher, aber das Prinzip bleibt das gleiche. Es wird sich hauptsächlich durch höhlenartigen Schlauchlevel gekämpft.

Obwohl sich grafisch nicht so viel gegenüber Gears of War verbessert zu haben scheint, trüben doch einige Ruckler das Spielvergnügen des zweiten Teils. Gerade in den weitläufigeren Arealen ist das auffällig oft zu sehen.


Sound & Musik ( 7 / 10 ):

Gleiches kann man auch für die Vertonung feststellen. Sowohl die Sprecher wie auch Sound und Musikeffekte sind auf der gewohnt hohen Qualität. Echte Männer klingen einfach wie harte Kerle und ihre Waffen machen den nötigen Bums.

Verbessert wurde gegenüber dem Vorgänger aber kaum etwas, wobei die Qualität ja auch in diesem schon gut war.


Singleplayer ( 7 / 10 ):

Beim Spieleinstieg hat sich da deutlich mehr getan. Schon zu Beginn zeigt das Spiel seine positiven Seiten in der Trainingsmission. Da Marcus Fenix ein erprobter Veteran ist, muß er nicht mehr lernen wie er seine Waffen benutzt oder über Barrikaden hüpft. Da der Spieler dies aber vielleicht vergessen hat, sind die Entwickler auf eine einfache wie geniale Lösung gekommen: Fenix bekommt einen Anfänger ins Team. Wählt man die Trainingsmission, welche auch übersprungen werden kann, bekommt der Neuling und damit auch der Spieler alles von Marcus Fenix erklärt. Dies ist eine wirklich gelungene Einführung die auch sehr ins Spielgeschehen und zu den Charakteren paßt.

Spielerisch bleibt alles beim Alten, es werden kaum Neuerungen eingeführt. Die Steuerung und die Waffenauswahl sind eins zu eins aus dem Vorgänger übernommen. Auch das Look & Feel des Spieles ist gleich geblieben.

Einige wenige Neuerungen gibt es dennoch. So bringen die Missionen auf den Fahrzeugen etwas Abwechslung ins Kämpferleben. Auch macht es Spaß gegen einige der Gegner zu kämpfen, welche es im Erstling nur in Videosequenzen zu sehen gab.

Auch die Idee mit den Steinwürmern in den Passagen unter der Erde ist gelungen. Diese können an vorgegebene Stellen angelockt und dann als Deckung mißbraucht werden. Da sie gegen Beschuß unverwundbar sind bringen sie etwas mehr Dynamik in die Deckungskämpfe. Eine taktische Komponente gibt es aber nicht, da die Würmer immer nur von Punkt A an Punkt B gelockt werden können und man damit die Distanz zu den gegnerischen Stellungen verringern kann. Denken ist dabei also nicht nötig.

Die KI des oder der Gefährten ist auch ungefähr auf dem gleichen Können oder Nichtkönnen geblieben. Teilweise sind sie in den Kämpfen effektiv und hilfreich, manchmal rennen sie einem aber nur dumm vor der Flinte herum und stören beim Schießen.

Wie schon im Vorgänger kämpft sich Fenix durch die typischen Schlauchlevels, wobei die verschiedenen Missionsbeschreibungen nur dazu dienen einen zum nächsten Spielabschnitt zu lotsen.


Multiplayer ( 8 / 10 ):

Auch am bewährten Coop Gameplay wurde nichts geändert, was auch gut ist. Wenige Spiele machen so viel Spaß zusammen. Gegenüber dem ersten Teil wurde die Zahl der Stellen an welchen sich die Spieler aufteilen müssen etwas erhöht, was sich spielerisch aber wenig bemerkbar macht.


Fazit:

Wer sich einfach nur mehr von Gears of War erhofft hatte, wird nicht enttäuscht werden. In der gleich hohen Qualität des Vorgängers ballern sich hier coole Helden durch Unmengen von Gegnern. Die wenigen Neuerungen sind behutsam ins Spiel eingeflossen und ändern nicht das Spielgefühl. Einzig bei Grafik und Leveldesign hätten die Entwickler ruhig eine Schippe draufschlagen können.


Addon: Alle Fronten

Im einzigen DLC zu Gears of War 2, werden hauptsächlich neue Multiplayerkarten geboten. Für Solospieler gibt es nur eine kurze Episode, welche es nicht ins Hauptspiel geschafft hatte.


Wertungsübersicht:

System: XBox 360
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 7 / 10 )
Singleplayer: ( 7 / 10 )
Multiplayer: ( 8 / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video XBox 360