Gears of War 3

Getestetes System: XBox 360
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: 2011
Entwicklungsstudio: Epic Games
Publisher: Microsoft Game Studios
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: NTSC (US)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Selbst nach den schweren Opfern welche die Menschen auf dem Planet Sera für den Sieg gegen die Locust erbringen mußten, finden sie keine Ruhe. Nach der Zerstörung der letzten großen Stadt Jacinto, sind die Überlebenden auf eine abgelegene Insel geflohen.

Aber schon nach kurzer Zeit sehen sie sich einer neuen Gefahr gegenüber. Die Lambent, eine mutierte Abart der Locust welche schon im zweiten Teil als Gegner vorkam, überfällt die verzweifelten Reste der Menschheit.

Zwei Jahre nach dem Sieg über die Locust, ist die Menschheit also schon wieder am Rande des Untergangs, die Überlebenden sind in kleine Gruppen aufgeteilt. Marcus Fenix und sein Team kämpfen immer noch gegen die Überzahl der Gegner, als er unerwartet eine Nachricht bekommt. Diese enthält Hinweise daß sein als verstorben geltender Vater noch am Leben sein könnte.


Grafik ( 8 / 10 ):

Schon auf den ersten Blick sieht man daß sich endlich etwas bei der Grafik getan hat. Das Spiel startet auf einem Schlachtschiff der Überlebenden in Marcus Fenix Kabine. Anstatt der graubraunen und mit unscharfen Texturen versehenen Ruinen der Vorgänger, gibt es eine helle und detailliert ausgestattete Umgebung zu sehen. Zwar ist Marcus Kabine auch ziemlich schmutzig, aber das erkennt man jetzt in den zahlreichen Details und nicht nur in den verwaschenen Texturen.

Sobald man an Deck ist, wartet schon die nächste Überraschung. Während das Schiff ruhig im Wasser liegt, ist am Horizont die Küstenlinie mit ihren zerstörten Ruinen zu erkennen. Soviel Weitsicht kannte man bisher nicht.

Auch die zerstörten Städte bieten viel mehr Details und wirken durch die besseren Licht und Schatteneffekte realistischer. Alleine durch diese Verbesserungen zusammen mit mehr Abwechslung setzt sich der dritte Teil an die Spitze der Trilogie.

Abwechslung bieten auch die Gegner. Die Lambent fahren neue und interessante Gegnerklassen auf, welche auch neue Angriffsmuster kennen.


Sound & Musik ( 7 / 10 ):

Klanglich bleibt alles beim alten, was aber kein Nachteil ist. Wie gewohnt überzeugen die englischen Sprecher und geben den Charakteren mit ihrem knallharten Gerede die nötige Männlichkeit. Die weiblichen Sprecher brauchen sich aber nicht verstecken, da sie hinsichtlich der coolen Sprüche ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen.

Am Konzept der unauffälligen aber sehr stimmungsvollen musikalischen Untermalung wurde auch nicht gerüttelt. Wie bekannt erklingen in den einzelnen Szenen beunruhigende leise Hintergrundmusik oder die Action und Bedrohung wird deutlich hörbar gemacht.


Singleplayer ( 7 / 10 ):

Spielerisch wurde wenig an der Erfolgsformel geändert, die Neuerungen stecken eher im Detail. So gibt es wieder einige neue Waffen und Gegnertypen geboten. Auch die Erzählweise hat sich geändert. Waren die ersten Teile streng linear erzählt, spielt man hier auch andere Protagonisten und nicht nur Marcus Fenix. Teile der Geschichte werden in Rückblenden gespielt und neben den harten Männerfiguren gibt es jetzt auch Frauen die ordentlich mit ihren Waffen austeilen können.

An der Steuerung wurde etwas optimiert. So nimmt man jetzt Waffen oder Munition erst auf, wenn man den X Button einige Zeit gedrückt hält. Das kostet zwar etwas Zeit zum eingewöhnen, aber dafür miniert es das Risiko aus Versehen neue Waffen aufzunehmen wie es gerade in Teil 2 öfters passieren konnte.

Der Grundaufbau ist aber gleichgeblieben. Die Menschheit ist erneut am Abgrund und nur ein Trupp extrem harter Kerle und eben auch Damen kann diese noch retten. Dazu kämpfen sie sich durch eine Reihe von schlauchartigen Levelabschnitten in denen sich zahlreiche Gegner entgegenstellen.

Die Kampfgebiete erstrecken sich durch Städte und Ruinen, aber auch durch technische Anlagen oder Höhlen. Dabei sind die Levels oft so entworfen, daß es viel Deckung zwischen den eigenen Kämpfern und den Gegner gibt. Wer einfach nur rumrennt und ballert wird wenige Chancen haben. Wer aber gekonnt aus der Deckung auf die Gegner schießt und dabei taktisch geschickt seine Position anpaßt, bekommt wenig Probleme.

Aufgelockert wird das ganze durch Fahrpassagen bei denen der Spieler entweder Geschütztürme bemannt um den Weg freizukämpfen oder das Gefährt vor den hereinströmenden Gegner befreit.

Trotz der zahlreichen kleinen Änderungen und Verbesserungen, bekommt man genau das wofür die Gears of War Reihe steht. Einen gut spielbaren Deckungsshooter mit wenigen Überraschungen in einer Story in welcher die Menschheit mal wieder vor der Auslöschung steht.


Multiplayer ( 8 / 10 ):

Wie schon in den Vorgängern kann das ganze Spiel zusammen mit einem Mitspieler bestritten werden. Dabei müssen Waffen und Munition zwar geteilt werden, es gibt von beidem jedoch genug.

Wer gefallen am Spielprinzip von Gears of War findet, sollte es wenn möglich zusammen mit einem Freund spielen. Wenige Shooter bieten ein so gutes Multiplayer Erlebnis. Unterschiede gibt es zum Einzelspielermodus keine, bis auf dem doppelten Spaß natürlich.


Fazit:

Schon der erste Eindruck ist positiv, da endlich die triste und abwechslungsarme Grafik verbessert wurde. Am Gameplay hat sich dafür wenig verändert, was auch gut so ist. Einige kleine Verbesserungen wurden aber umgesetzt.

Wer also schon die Vorgänger mochte, wird nicht enttäuscht werden. Wie auch schon bei diesen überzeugt der gelungene Coop Modus.


Wertungsübersicht:

System: XBox 360
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 7 / 10 )
Singleplayer: ( 7 / 10 )
Multiplayer: ( 8 / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video XBox 360