Gears of War 4

Getestetes System: XBox One
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: 11. Oktober 2016
Entwicklungsstudio: The Coalition
Publisher: Microsoft Game Studios
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: PAL (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Mit Gears of War 4 hat die erfolgreiche Shooter Reihe den Sprung auf die XBox One geschafft. Zumindest wenn man die Ultimate Edition, also das Remake des ersten Teils, nicht mitzählt.

Nach dem Abschluß der ersten Trilogie geht der vierte Teil nicht nur auf die neue Hardware, sondern auch inhaltlich neue Wege. Zuerst fällt auf, daß zum Spielstart verschiedene neue Charakter gespielt werden. In den ersten Missionen verbergen sich diese sogar noch unter ihren Helmen, etwas das sonst den eher unwichtigen Nebencharakteren vorbehalten ist. Typischerweise, wie aus den Vorgängern bekannt, enden diese meistens schnell als Kanonenfutter.


Grafik ( 8 / 10 ):

Schon in den ersten Spielminuten sieht man der Grafik die deutlich höhere Leistung der XBox One an, gegenüber dem dritten Teil ist alles viel detaillierter. Spielt man sogar auf einer XBox One X oder Series S/X, kann man zwischen mehr FPS oder weiter verbesserter Grafik wählen. Der Unterschied ist dabei aber nicht mehr so augenfällig wie der Sprung von der XBox 360.

Dafür sind die einzelnen Spielabschnitte aber deutlich abwechslungsreicher. Gab es ihn den vorherigen Teilen hauptsächlich Ruinen oder Tunnels zu erkunden, geht es jetzt von einer automatisierten modernen Baustelle zu einem Dorf, dann über ein altes heruntergekommenes Haus bis zu einer zugewachsenen und verlassenen Stadt. Und auch im weiteren Spielverlauf wird die Abwechslung großgeschrieben.

Jeder Akt führt durch neue Gebiete, was das Spiel auch sehr interessant hält. Der Detailgrad ist dabei auf durchgehend hoher Qualität, auch wenn man vor lauter Action selten dazu kommt die Grafik zu bewundern.


Sound & Musik ( 8 / 10 ):

Was soll ein Entwickler noch verbessern, wenn die Vorgänger schon ein sehr hohes Niveau erreicht haben? Die Antwort ist einfach, es bleibt alles beim Alten. Und das ist gut so. Bombastischer Sound nimmt den Spieler mitten in die Action, um ihn herum rummst und kracht es. Die englischen Sprecher klingen gewohnt lässig, hart und supercool. Mit aufgedrehter Stereoanlage, bzw. Soundbar im Home Theater, rockt das Spiel ordentlich. Wohl dem der keine Nachbarn hat, diese wären wohl genauso angepisst wie die Locust aus den vorherigen Teilen.


Singleplayer ( 8 / 10 ):

Denn der vierte Teil ändert wenig am bekannten Spielprinzip. Harte Frauen und Männer kämpfen gleichberechtigt Seite an Seite gegen übermäßige Gegnerscharen. Geändert hat sich nur die Geschichte. Die Locust sind besiegt und die Menschheit hat die Zivilisation wieder aufgebaut. Natürlich gibt es, wie immer in der Geschichte, eine Fraktion welche die alleinige Macht an sich reißen will.

Der Spieler landet schnell auf der Seite der Guten und nimmt mit hilfreicher Unterstützung altbekannter Charaktere den Kampf auf. Doch schon nach einiger Zeit wird klar, daß sich noch eine weitere Gefahr zusammenbraut.

Eine Neuerung gibt es aber dann doch, die Umgebung ist jetzt nicht mehr nur Kulisse. Schwere Stürme erfordern Anpassungen der Taktik. Granaten fliegen dann wild durch die Gegend, oder lose Gegenstände reißen die Gegner mit sich. Dies kann zu einen gewissen Grade ausgenutzt werden, auch wenn es im Herzen ein Deckungsshooter bleibt. Diese Abschnitte werden zum Glück nur besonnen eingesetzt, der Großteil des Spieles bleibt ein typischer Gears of War Ableger.

Gegner werden am besten aus der Deckung heraus bekämpft. Wildes Geballer führt selten zum Erfolg. Zu zahlreich und treffsicher sind die Gegner, zu knapp die Munition. Wer jedoch die zahlreichen Deckungsmöglichkeiten ausnutzt und die Gegner gezielt aufs Korn nimmt, wird selten Probleme bekommen oder an Munitionsmangel leiden.

Zahlreiche neue Gegner erfreuen den Spieler, auch wenn die Standardtruppen mehr oder weniger schon aus den Vorgängern bekannt sind. Doch gerade die größeren Gegner sind wieder sehr gelungen und beeindruckend.

Um diese zu bekämpfen, gibt es auch zahlreiche neue Waffen und Fahrzeuge. Dabei sollte für jeden etwas Passendes dabei sein. Am effektivsten bleibt jedoch der gute alte Lancer. Am coolsten ist jedoch der riesige Kampfroboter, welchen man ganz am Ende steuern darf. Selten fühlte es sich befriedigender an die vorher gefährlichen und riesigen Zwischenbosse einfach wegzuballern.


Multiplayer ( 9 / 10 ):

Wie schon bei den Vorgängern macht es im Team doppelt Spaß, auch wenn sich das Spielprinzip dadurch nicht wesentlich ändert. Bekannt sind auch die Stellen an denen sich der Pfad aufteilt und jeder Spieler seinen eigenen Weg gehen kann. An bestimmten Zwischenstops muß die eine Gruppe dann ein Hindernis beseitigen oder Gegner ausschalten damit das zweite Team weiterkommt.

Diese Stellen sind jedoch eher selten und bieten nur etwas Abwechslung, die meiste Zeit spielt es sich gleich wie im Einzelspieler Modus. Nur eben zusammen mit einem Freund statt eines computergesteuerten Recken.


Fazit:

Wer die vorherigen Teile mochte, wird nicht enttäuscht werden. Auch wenn es zu Beginn deutlich weniger Spaß macht auf die Blechkameraden anstatt auf Locust zu ballern. Im Laufe des Spieles ändert sich dies aber und Gears of War 4 stellt sich als kompetente Fortsetzung einer tollen Serie dar. Die deutlich bessere und abwechslungsreichere Grafik macht Teil 4 zum Serienhighlight.


Wertungsübersicht:

System: XBox One
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 8 / 10 )
Singleplayer: ( 8 / 10 )
Multiplayer: ( 9 / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video XBox One