Killzone - Shadow Fall

Getestetes System: Playstation 4
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: 29. November 2013
Entwicklungsstudio: Guerrrilla games
Publisher: Sony
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Der Einstieg in Killzone ist für Serienneulinge zuerst einmal schwierig. Irgendein Krieg wurde durch die Zerstörung eines Planeten beendet, die Überlebenden handeln einen Waffenstillstand aus und fliehen vom leblosen Planeten. Zuflucht wird ihnen auf einem anderen Planeten gewährt, welcher jenen gehört, die für die Vernichtung der Welt der Flüchtlinge verantwortlich waren. Eher weniger freiwillig müssen die Einwohner die Hälfte ihrer Welt räumen um Platz für die Flüchtlinge zu machen.

Das klingt erstmal ziemlich konfus. Warum sollte man jemanden niedermachen und dann mit brutaler Gewalt die eigenen Leute umsiedeln um Platz für die Feinde zu machen. Zumindest wird klar daß der Spieler in einer Welt aufgewachsen ist, wo ein brutaler Gegner die Hälfte des eigenen Planeten im Griff hält.

Der Rest ist dann jedoch ziemlich einfach. Um die eigene Freiheit zu retten muß zur Waffe gegriffen werden um die fiesen Hellghast in die Schranken zu weisen. Sprich es wird geballert was der Lauf hergibt.


Grafik ( 8 / 10 ):

Auch wenn aus der Playstation 4 sicherlich eine ganze Menge mehr herauszuholen ist, zeigt Killzone schon sehr gut die Vorteile der neuesten Generation auf. Vor allem die Aussicht in der Hauptstadt gefällt. Neben einer sehr großen Weitsicht, kleiden sich die Gebäude in spiegelndes Glas und filigrane durchsichtige Elemente. Zahlreiche Menschen beleben die Terrassen während Gleiter von den Plattformen an und abfliegen.

All das wird ruckelfrei dargestellt und beeindruckt schon in den ersten Minuten. Auch nach längerer Spieldauer gibt sich die Grafikengine keine Blöße, auch die Texturen werden detailliert dargestellt. Vom Grafikdesign gibt es auch einige Abwechslung. Während sich die Seite der ursprünglichen Bewohner von Vekta als hell und modern zeigt, ist die andere Seite des Walls, New Helghan, eine düsteres und industrielles Szenario. Wiederum anders zeigt sich der zerstörte Planet Hellghast, auf den ein Teil der Missionen wiederum führt.


Sound & Musik ( 6 / 10 ):

So gut die Grafik aussieht, so enttäuschend sind die Soundeffekte. Diese sind eher spärlich zu hören. Natürlich gibt es Schüsse und Explosionen, aber irgendwie wirkt das Spiel in dieser Disziplin blutleer. Die ganze Welt wirkt recht still und unbelebt. Selbst in den düsteren Bereichen von Hellghast kommt so wenig Stimmung auf.

Die englischen Sprecher sind gut, aber nicht immer lippensynchron, was dann unschön auffällt und auch nicht zum Anspruch einer Playstation 4 passen mag. Zusätzlich können Audiologs gefunden werden, diese werden durch den Lautsprecher des Controllers ausgegeben. Die Qualität der Ausgabe ist dabei eher mäßig, extrem stören ist die sehr hohe Lautstärke dabei, welche auch nicht angepaßt werden kann.


Singleplayer ( 6 / 10 ):

So konfus der Einstieg in die Story war, genauso schwierig gestaltet sich der Start im Spiel. Zwar gibt es eine kurze Einführungssequenz wo einem alle wichtigen Steuerelemente beigebracht werden, wichtiges bleibt jedoch unklar. So muß am Anfang doch öfters mal in den Optionen nachgeschaut werden. Richtig intuitiv und ideal ist die Belegung des Controllers nicht gelöst. Oft geschehen unbeabsichtigte Aktionen aus, da man verwechselt ob man Rechts drücken soll oder am Touchpad wischen. Die Anordnung der Funktionen erscheint oft beliebig. Wichtiges, wie der Nahkampf als Beispiel, ist auf R3 gelegt. Als ob das Herunterdrücken des Analogsticks in der Hektik eines Angriff nicht oft genug schief geht. Dafür wäre eine Schultertaste viel einfacher zu bedienen gewesen.

Unterstützung gibt es im Kampfeinsatz durch eine kleine Drohe. Diese kann als Schild dienen oder Gegner angreifen. Zusätzlich kann mit ihrer Hilfe die Alarmeinrichtungen der Hellghast deaktiviert werden. Und in diesen liegt am Anfang eines der größten Probleme. Andauernd wird ein Alarm ausgelöst, sei es durch das zu laute Töten eines Gegners oder der Entdeckung durch die Überwachungsanlagen. Passiert das, muß innerhalb kurzer Zeit die Alarmanlage gefunden werden um sie mit Hilfe der Drohne zu deaktivieren. Aber wie soll man etwas unter heftigstem Beschuß finden, das man vorher schon übersehen hat. Nach dem Ableben ist man natürlich schlauer, womit das Spiel aber etwas zu Try & Error ausartet. Später wird das zwar etwas besser, aber am Anfang nervt das wirklich extrem.

Des weiteren stören unnötige Spielelemente wie das Sonar, mit welchem sich Gegner ausfindig machen lassen und eine zeitlang auch durch Wände sichtbar bleiben. Dafür muß eine Taste gedrückt werden, je länger desto größer wird der Radius. Wird aber zu lange gedrückt, überlädt sich das System und nahe Wachen werden alarmiert. Der Effekt hält dabei nur kurze Zeit an, dann muß wieder das Sonar benutzt werden. Auf die Spielfigur hat das ganze aber keine nachteilige Auswirkung, somit muß die Fähigkeit auch nicht gezielt eingesetzt werden. Nach kurzer Zeit ist das aber einfach nur nervig und umständlich, andauernd diese Taste zu drücken.

Neben der verwirrenden Hintergrundgeschichte, ist das Missionsziel oft nicht ganz klar. Schön daß es ein Icon gibt welches dieses anzeigt, aber die Information über Richtung und Entfernung bringt relativ wenig wenn diese in eine Wand zeigt. Die meiste Zeit sucht man nach dem richtigen Weg und was man eigentlich machen muß. Auch hier nervt daß die Anzeige des Missionsziels nach kurzer Zeit wieder verschwindet und der entsprechende Button neu gedrückt werden muß. Ein aktivieren/deaktivieren Schalter wäre deutlich komfortabler gewesen.

All diese Nachteile wären nicht so gravierend, wenn die Geschichte spannend und gut erzählt würde. Allerdings läßt das Schicksal der Protagonisten und des Planeten relativ kalt, es gibt halt wieder mal eine Welt zu retten.


Multiplayer ( - / 10 ):

Nicht angeschaut.


Fazit:

Ehrlich gesagt hätte ich das Spiel nach den ersten 2 Stunden fast wieder weggelegt, viel zu mühsam gestaltet sich der Einstieg. Aber auch später im Spiel nervt die unintuitive Steuerung und die Story ist eher mau. Wer einen Shooter sucht, ist momentan mit Call of Duty Ghosts besser unterhalten.


Wertungsübersicht:

System: PS4
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 6 / 10 )
Singleplayer: ( 6 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video