Mario + Rabbids Kingdom Battle

Getestetes System: Switch
Weitere Systeme: -
Kategorie: Strategie
VÖ: 2017
Entwicklungsstudio: Ubisoft
Publisher: Ubisoft
Alterseinstufung: 6+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Deutsch


Beschreibung

Wenn Mario und die Rabbids zusammentreffen kann das nicht gut gehen, oder? Natürlich nicht. Kaum treffen die verrückten Hasen im Königreich von Prinzessin Peach ein, bricht das pure Chaos aus.

Schuld daran ist die Erfindung eines kleinen Mädchens. Mit Hilfe einer speziellen AR Brille ist es in der Lage ist unterschiedliche Dinge miteinander zu verschmelzen. Genau diese Brille finden die Rabbids als sie zufällig mit einer zeitreisenden Waschmaschine im verlassenen Labor des jungen Nerds landen.

Wenig überraschend findet einer der blödelnden Rabbids die Brille und das Chaos beginnt. Eine kurze versehentlich ausgelöste Waschmaschinenreise weiter, landen die Rabbids im Pilzkönigreich und verschmelzen wild alles was ihnen über den Weg läuft oder einfach nur rumsteht.


Grafik ( 9 / 10 ):

Bei der Grafik bleiben Nintendo und Ubisoft dem schon von zahlreichen anderen Spielen bekannten Stil treu. Auf den ersten Blick ist es erkennbar ein typisches Mario Spiel das so wohl auch auf der WiiU hätte laufen können.

Die Welt ist in knallbunter Bonbongrafik gehalten, alles wirk süß und knuffig. Wie üblich gibt es verschiedene Welten zu besuchen. Neben Sorbet Wüste und Eiswelt ist alles dabei was auch schon früher einen Auftritt hatte. Allerdings ist dieses Mal alles viel abgedrehter.

Die Grafiker haben sich sehr viel Mühe gegeben aus den bekannten Charakteren und Elementen etwas Neues zu erschaffen. Neben den Rabbids die als bekannte Nintendofiguren verkleidet sind, so zum Beispiel der irgendwie betrunken erscheinende Yoshi-Rabbid, gibt es noch vor allem bei den Gegnern viel interessantes geboten.

Als ersten Endboss bekämpfen die Helden eine Mischung aus Riesenrabbid und Donkey Kong. Ein anderer Miniboss besteht aus einer monsterhaften Piranha Pflanze die von einem bösartigen Rabbid geritten wird.

Später im Spiel wird es noch abgedrehter. Eine weitere Piranha Pflanze kommt aus einem Sarg und trägt diesen als Panzer mit sich herum. Der Deckel dient ihr als Schutzschild und als Waffe kommt ein Rabbid im Yoshi Outfit zum Einsatz der Granaten spuckt.

Qualitativ wird dem Spieler sehr gute hochauflösende Grafik geboten, auch wenn diese auf dem Niveau der alten WiiU Spiele stehen geblieben zu sein scheint. Was aber an neuen Ideen hineingeflossen ist, ohne jedoch dem Mario Stil untreu zu werden, ist einfach unglaublich.


Sound & Musik ( 8 / 10 ):

Wie bei der Grafik wird sich auch bei der klanglichen Untermalung stark aus der Nintendo Konserve bedient. Neben den typischen Freudejauchzern von Mario und Co sind eigentlich nur die Soundeffekte der Waffen dazu gekommen. Alles ist aber in der gewohnt hohen Qualität, so daß es nichts zu meckern gibt.

Bei der Musik wurde schon etwas mehr getan. Auch wenn viele Musikstücke schon aus anderen Spielen bekannt sind, wurden diese jedoch leicht angepaßt. Aber es gibt auch Neues zu hören.

Unterwegs kann man den Ton ohne Probleme abdrehen. Er trägt zwar deutlich zu Stimmung und Spielspaß bei, trägt aber keine wichtigen Informationen in sich. So kann man auch problemlos spielen wenn man keine Kopfhörer mitschleppen will.


Singleplayer ( 10 / 10 ):

Und Spielen wird man ziemlich oft, egal ob unterwegs oder am TV. Soviel sei schon mal verraten. Aber zuerst ein kurzer Überblick über das Spielprinzip, da es sich mitnichten um ein typisches Mario Hüpfspiel handelt.

Zwar gibt es Mario typische 3D Welten zu erkunden, die Hauptaufgabe besteht aber in rundenbasierten Kämpfen. Ein wenig wie XCOM im Mario Universum.

Dabei stellen sich drei Helden einer Vielzahl von verrückten Rabbids Gegnern und ausgeflippten Bossgegnern. Die Helden für jeden Kampf könne dafür aus einem Pool verschiedener Nintendo und ihren Rabbids Spiegelbildern ausgewählt werden.

Alle unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten. Während der echte Luigi ein begnadeter Scharfschütze ist, geht sein Rabbid Ebenbild lieber ins Grobe. Mit seinem Raketenwerfer teilt er großflächigen Schaden aus.

Auch in der Anzahl der Felder die sich die Figuren pro Runde fortbewegen können, gibt es Unterschiede. Weitere Eigenschaften die es zu beachten gilt sind die Reichweite der Waffen und zusätzliche Fähigkeiten. So kann Mario sich alle Runden in einen Alarmmodus versetzen, wo er dann automatisch auf ziehende Gegner schießen kann.

Aller diese Eigenschaften und Fähigkeiten lassen sich im Laufe des Spieles durch Erfahrung verbessern, auch finden sich immer stärkere Waffen. So lohnt es sich durchaus später in schon abgeschlossenen Level zurückzukehren, da viele Geheimnisse und auch die besonderen Prüfungslevel erst mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung geschafft werden können.

Während in den Kämpfen jeder Held einzeln agiert, steuert der Spieler in den Oberwelten die ganze Gruppe zusammen. Alle drei ausgewählten Charaktere folgen dabei einem Roboterstaubsauger ähnlichem Ding mit Hasenohren, welches vom Spieler gesteuert wird.

Diese Art der Steuerung ist aber manchmal etwas unglücklich. Da der Staubsaugerroboter ziemlich klein ist, schaut man oft auf den ersten Charakter und wundert sich dann warum man an Ecken hängenbleibt. Besonders stört das in den zeitbasierten kleinen Geschicklichkeitstests. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber daran und diese kurzen Abschnitte sind auch nicht besonders schwer.

Auch der kleine Staubsauger lernt nach jedem der vier Spielwelten eine neue Fähigkeit dazu, wodurch in den schon abgeschlossenen Abschnitten neue Wege frei werden. So kann er dann zum Beispiel große Felsbrocken verschieben um einen neuen Pfad betreten zu können.

Ein weiteres und völlig unnötiges Problem ist die Kamera. Während beim Laufen durch die Welt die Kamera frei wie in einem 3D Spiel bewegt werden kann, ist dies in den Kämpfen nur in 90 Grad Schritten möglich. Auf dem Fernseher fällt das nicht so stark ins Gewicht, aber auf dem kleinen Display leidet die Übersicht dadurch stark.

So klickt man im Eifer des Gefechts schon mal neben einen Gegner. Das bedeutet dann statt eines Angriffes daß der Held einfach neben den Gegner läuft und dann seinen Zug beendet. Da es auch nicht möglich ist, einzelne Züge zurückzunehmen, ist das ziemlich ärgerlich.

Zwar wiederholen sich die einzelnen Elemente und Gegner in den Kämpfen nach einiger Zeit, aber trotzdem wird das Spiel nicht langweilig. Neben den verschieden Fähigkeiten sorgen auch die zahlreichen taktischen Möglichkeiten für Abwechslung.

Neben den normalen und Spezialangriffen können die Helden einen Nahkampfangriff ausführen. Läuft man zu einem zweiten Teammitglied, kann dieser als Trampolin benutzt werden was je nach Fähigkeit eine weitere Attacke ermöglicht. Oder man erreicht damit weit entfernte und höhere Orte. Auch mit Hilfe der zahlreichen Röhren können schnelle Ortswechsel durchgeführt werden. So manche Ausweglose Situation wird mit der richtigen Taktik kinderleicht.

Wer diese Dinge clever ausnutzt, wird ein wenig unterfordert. Erst im letzten Abschnitt und in den zahlreichen Prüfungen werden auch gute Spieler gefordert. Alles in allem ist der Schwierigkeitsgrad aber relativ gering.


Multiplayer ( 8 / 10 ):

Wer einen Freund mit dazunehmen möchte, kann auch kooperativ mit diesem zusammen einzelne Abschnitte spielen. Dies ist sogar ohne zweiten Controller möglich, jeder Spieler benutzt dann einen einzelnen Joycon. Zwar ist die Steuerung damit etwas mühsam da vor allem der zweite Analogstick fehlt. So kann das Bild nur durch Drücken eines Buttons immer in eine Richtung gedreht werden.

Auch die restliche Bedienung ist durch den kleinen Joycon etwas fummelig. Ganz verständlich ist diese Entscheidung aber nicht. Da beide Spieler nur abwechselnd ihre Figuren ziehen können, hätte es auch genügt den Controller einfach weiterzureichen.

Spaß macht der Multiplayer Teil aber trotzdem. Und wer einen zweiten Controller besitzt, kann diesen auch einsetzen.


Fazit:

Auch wenn es einige Kleinigkeiten gibt die nerven, wie zum Beispiel die manchmal zickige Steuerung, ist hier ein echten Kleinod entstanden. Würde man die Mario Bonbongrafik durch realistische und blutige Elemente ersetzen, würden auf Playstation und XBox auch die letzten Nintendo Hasser vor Begeisterung ihre auf Halbarsch hängenden Hosen bewässern.

Wer sich davon nicht von einem guten Spiel abhalten läßt, wird viel Spaß haben. Ungefähr ab dem dritten Level steigt der Schwierigkeitsgrad auch langsam an. Wer Rundentaktik mag, bekommt ein sehr ausbalanciertes und durchdachtes Spiel das auch unterwegs prima zu spielen ist.


Wertungsübersicht:

System: Switch
Grafik: ( 9 / 10 )
Sound: ( 8 / 10 )
Singleplayer: ( 10 / 10 )
Multiplayer: ( 8 / 10 )
Spieldauer: Komplett
 

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