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Getestetes System:
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Playstation 3
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Weitere Systeme:
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Playstation 4
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Kategorie:
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Action Adventure
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VÖ:
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2010
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Entwicklungsstudio:
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Rockstar San Diego
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Publisher:
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Rockstar Games
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Alterseinstufung:
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18+
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Test von:
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Hermann
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Version:
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(D)
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Spracheinstellung:
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Englisch
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Müsste man Read Dead Redemption kurz zusammenfassen, wäre sicherlich "GTA im Wilden Westen" eine recht treffende Beschreibung.
Als ehemaliger Revolverheld und Outlaw, wird der Spieler von der Regierung in deren Dienst gezwungen. Erst wenn alle ehemaligen Mitglieder der alten Gang zur Strecke gebracht worden sind, will diese die als Geisel genommene Familie freilassen.
So unter Druck gesetzt, wird die frisch gekaufte Farm verlassen, der Colt umgeschnallt und das Pferd gesattelt, um seine Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen.
Eigentlich sieht die Landschaft recht gut aus, die Prärie ist weitläufig und spärlich mit Pflanzen bewachsen. Das komplette Gebiet, welches der Spieler bereisen kann, bietet vielfältige und abwechslungsreiche Gebiete. Von Flusstälern, weitläufigem Flachland, Bergen und Canyons, ist alles vertreten was in den Wilden Westen gehört.
Tag und Nacht Wechsel hauchen der Welt eine stimmungsvolle Westernromantik ein, welche sehr gut zum Spielgeschehen passt. Die Städte sind voller Menschen, welche ihrem Tagwerk nachgehen. Auch auf dem Land finden sich Cowboys zu Pferde und Gespannfahrer, auch die Eisenbahn befördert Reisenden zu ihrem Ziel.
Nach kurzer Spielzeit stellt sich jedoch das Gefühl ein, dass irgendetwas nicht stimmt. So schön die Grafik aussieht, so unecht und unwirklich wirkt sie. Vor allem bei bewölktem Himmel, wirkt alles wie aus dem Modellbaukasten.
Und sobald sich die Spielwelt öffnet, zeigt sich, wie leer sie eigentlich ist. Die vereinzelt verteilten NPC verschlimmern den Eindruck noch, da sie sich ab einer gewissen Spielzeit wiederholen und aufzeigen, wie generisch das Ganze doch ist.
Eher unfreiwillig komisch wirken die Animationen, diese wirken immer etwas hölzern. In manchen Situationen sieht es aber aus, als wenn die Cowboys schon die Hosen voll haben.
Sicher gibt es besser aussehende PS3 Spiele. Allerdings ist die komplett offene Western-Welt schon nett anzusehen und lädt ein, sich darin zu verlieren.
Enttäuschend ist das PS4 Remake. Wer auf RDP2 vergleichbare Grafik gehofft hatte, wird derbe enttäuscht. Die PS3 Grafik wurde fast originalgetreu übernommen und bietet nur höhere Auflösung, reduziertes Kantenflimmern und etwas weniger Pop-Ups in der Entfernung. Dadurch wirkt das Remake im heutigen Vergleich noch lebloser und steriler als auf der PS3.
Wer an Western denkt, hat sicherlich auch die typische Filmmusik im Ohr. Read Dead Redemption bietet zwar keine klischeebeladenen Spaghettiwestern Untermalung, erfreut den Spieler aber auf ganzer Linie durch sehr gute Klangkulisse.
Das beginnt mit den zahlreichen Nebengeräuschen in der Spielwelt. Pferde trappeln durch den Ort, während die Einwohner im Saloon streiten oder sich einfach nur unterhalten. Auch Händler führen Gespräche mit ihren Kunden, während eine Kutsche vorbei rattert.
In der Wildnis gibt es neben Wolfsgeheul auch zahlreiche andere Tiere, die auf sich aufmerksam machen. Auf langen Ausritten ertönt öfters stimmungsvolle Westernmusik im Hintergrund.
Eine Besonderheit sind die englischen Sprecher, diese sind durchweg sehr gut. Negative Ausrutscher gibt es keine und man nimmt ihnen ihre Rollen durchweg ab. Das Spiel vermeidet, dabei auch typische Klischees überzubetonen.
Zum Auftakt wird der Spieler direkt ins Abenteuer geworfen, Erklärungen gibt es wenige. Diese kommen erst im Laufe des Abenteuers und erläutern das Erlebte. Dich zu Beginn ist das noch alles im Dunkeln. Unsere Spielfigur wird von zwei Männern zum Bahnhof begleitet und in einen Zug gesetzt. Durch Gespräche der anderen Reisenden gibt es zumindest schonmal einige Informationen über die Spielwelt.
Nach der Ankunft steigen wir auf ein Pferd und folgen einem zwielichtigen Charakter, der uns zu einem ehemaligen Fort bringen soll. Unterwegs löchert und dieser und wir bekommen dadurch auch einige Informationen zum Hintergrund. Am Zielort angekommen, geht alles ganz schnell. Wir werden niedergeschossen und bleiben zurückgelassen im Graben liegen. Nach einiger Zeit, werden wir jedoch von einer Frau gefunden und gerettet. Diese bringt uns auf die Ranch ihres Vaters und gibt uns freundlicherweise auch noch eine Anstellung.
Die ersten Missionen dienen als Tutorial und bringen dem Spieler grundlegende Techniken bei. Dazu gehört Reiten, das Zusammentreiben von Pferden und anderen Tieren und auch das Benutzen der verschiedenen Waffen. Auf der Ranch findet sich auch der erste Unterschlupf zum Schlafen, und ein kleiner Laden um gefundene Sachen zu verkaufen oder die Ausrüsten aufzustocken.
Nach einigen Missionen geht es per Gespann in die nächste Stadt. Neben dem Saloon, welcher auch als Übernachtungs- und Speichermöglichkeit genutzt werden kann, ist der wichtigste Punkt das Büro des Sheriffs. Es gibt aber auch andere Orte, wie den Bahnhof oder verschiedene weitere Händler.
Das Sheriffbüro ist aber ein guter erster Anlaufpunkt. Hier gibt es die ersten Aufgaben, in welche jeweils durch kurze Videosequenzen in Spielegrafik eingeführt wird. Als Belohnung wirkt neben Geld auch Fortschritt in der Spielhandlung. Neben den Storymissionen, welche den Spieler später auch durch die komplette Spielwelt scheuchen, gibt es auch einige kleinere Nebenmissionen. Diese finden sich an vielen Stellen, oft durch zufällig getroffenen Personen am Straßenrand.
Einige davon sind wirklich nett gemacht und bringen neben Spaß, Geld und Ausrüstung. Andere davon sind einfach nur verwirrend und wirken fehlt am Platz. Zumindest später im Spiel, wird man die meisten davon ignorieren, da Geld und Ausrüstung schon ausreichend vorhanden ist.
Neben den offensichtlichen Aufgaben gibt es nebenher noch viel zu tun. Verschiedene Pflanzen können gesammelt und verarbeitet werden, auch die Jagd auf die verschiedenen Tiere in der Welt ist möglich. Durch beides lässt sich etwas Geld verdienen, oder besondere Outfits erwerben.
Wirklich nötig ist das aber nicht. Es ist möglich, durch das gesamte Spiel zu kommen, ohne diese Spielmechaniken überhaupt zu bemerken. Eine Einführung mit Hilfe von Storymissionen gibt es dazu nicht. Hier lässt das Spiel zu viele Freiheiten und verschenkt dabei etwas von seinem Potential.
Im Laufe der Geschichte gibt es so einige Irrungen und Wendungen, mache davon vorhersehbar, andere nicht. Diese ist aber gut genug erzählt um den Spieler bei Laune zu halten, auch wenn das Spiel ab der Hälfte etwas zäh wird und man öfters nachdenkt, ob man nicht einfach abbricht.
Wer sowohl GTA als auch Western mag, sollte sich Read Dead Redemption auf jeden Fall anschauen. Das Spiel ist relativ kurzweilig, bietet eine nette Story und zahlreiche Nebenmissionen. Der, aufgrund vieler Testberichte, von mir erwartete Oberknüller, war es jedoch nicht.
Das PS4 Remake lohnt sich schon durch die kleinen Verbesserungen, auch wenn es das gleiche Spiel mit der gleichen veralteten Grafik ist. Wer jedoch mit RDR2 eingestiegen ist, kann den Vorgänger getrost auslassen.
In Undead Nightmare wird die Geschichte eines parallelen Verlaufs der Welt erzählt. Die Geschehnisse sind also nicht mit dem Hauptspiel im Zusammenhang.
Obwohl die Geschichte recht interessant zu sein verspricht, so ist die Umsetzung doch nicht wirklich spannend geworden. Vor allem langweilt, dass Städte erst von den Untoten befreit werden müssen, bevor die Missionen darin zugänglich werden. Dies geschieht durch eintöniges Abschießen heranstürmender Zombiehorden. Hat der Spieler eine gewisse Anzahl erledigt, so gilt die Stadt als kurzzeitig befreit. Da Städte nach einiger Zeit wieder von den Zombies überrannt werden, muss man die langweilige Massenabschlachterei wieder und wieder über sich ergehen lassen.
Abwechslung ist auch sonst wenig vorhanden. Die magere Story jagt einen hauptsächlich von einer Stadt zur nächsten, wobei natürlich erst jede befreit werden muss. Als kleine Aufgaben gibt es dann Friedhöfe zu befreien oder Untote einzufangen. Alles nicht sehr spannend, da bot der Hauptteil Besseres. So bleibt nur zu sagen, dass sich das Addon nicht wirklich lohnt, auch wenn es das Hauptspiel nicht voraussetzt.
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System:
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PS3
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Grafik:
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( 7 / 10 )
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Sound:
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( 8 / 10 )
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Singleplayer:
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( 7 / 10 )
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Multiplayer:
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( - / 10 )
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Spieldauer:
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Durchgespielt
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System:
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PS4
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Grafik:
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( 4 / 10 )
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Sound:
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( 8 / 10 )
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Singleplayer:
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( 6 / 10 )
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Multiplayer:
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( - / 10 )
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Spieldauer:
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Angespielt
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Read Dead Redemption Plastation 4
Read Dead Redemption Undead Nightmare