Resistance - Fall of man

Getestetes System: Playstation 3
Weitere Systeme: -
Kategorie: 3D Shooter
VÖ: 2007
Entwicklungsstudio: Insomniac Games
Publisher: Sony
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: PAL (UK)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Mutanten, Monster und ähnliches Gesockse welches die Welt bedroht, was könnte schlimmer sein? Natürlich kann nur ein echter Held diese retten. Und nein, es geht nicht um eine Version von Duke Nukem, sondern um den Playstation 3 Titel Resistance Fall of Man. Ein typischer Vertreter der Konsolen Shooter, soviel soll schon mal verraten werden.

Auch die Story bringt nichts Neues. Durch eine Virusinfektion breitet sich eine Mutation von Russland ausgehend über die Welt aus, welche die Menschheit auszurotten droht. Diese verwandelt die Menschen in eine brutale Spezies von monsterähnlichen Kreaturen, welche aber die eine technisch überlegene Ausrüstung besitzen.

Nachdem die Ausbreitung für wenige Jahre auf Russland beschränkt werden konnte, überrennen die Mutanten in kürzester Zeit ganz Europa und dringen bis nach England vor. Dort bildet sich ein verzweifelter Widerstand, unterstützt von dem noch freien Amerika. Am Ende bleibt die Rettung aber wieder am Spieler hängen. Vorhang auf für den strahlenden Helden Nathan Hale, Sergeant der amerikanischen Streitkräfte.


Grafik ( 5 / 10 ):

Als Starttitel hat es das Spiel natürlich schwer im Vergleich zu den aufpolierten Grafikkrachern am Ende der Konsolengeneration. Die damals neue Hardware mußte erst beherrscht werden, sicherlich war der Zeitplan für die Fertigstellung auch straff, immerhin galt es den Releasetermin der Konsole zu treffen.

Entsprechend bemüht sieht die Grafik auch aus. Sicherlich ist ein großer Fortschritt zur Playstation 2 erkennbar und viele Leute waren begeistert von der Grafikleistung der neuen Konsole. Im Gesamtblick erscheint Resistance aber als überaus durchschnittlich.

Vermatschte graubraune Texturen verzieren die einzelnen Spielabschnitte, sicherlich passend zu den trüben Zukunftsaussichten der Menschheit. Aber etwas farbenfroher könnte der Untergang der Weltordnung doch daherkommen. So kämpft man sich durch ein langweiliges Gebiet nach dem anderen, neben dem tristen Aussehen fehlt auch die Abwechslung im Leveldesign.

Auch die Mitstreiter und die Gegner sehen eher nach 08/15 aus, unnatürliche Bewegungen lassen kein so richtiges mittendrin Gefühl aufkommen. Alle Charaktere sehen gleich aus, genauso wie die Gegnergruppen. Diese sind zumindest etwas gruselig gestaltet. Aber auch an diesen hat man sich schnell sattgesehen, das ganze Spiel kommen die gleichen Gegnertypen.

Wirklich verstörend ist jedoch die Perspektive umgesetzt. Entweder ist Nathan Hale sehr kleinwüchsig oder vielleicht ist doch nur die Umsetzung sonderbar. Anders läßt sich nicht erklären warum man kaum über kleine Mäuerchen oder Autos drüberschauen kann. Fast das ganze Spiel hat man das Gefühl geduckt unterwegs zu sein. Später im Spiel fällt das zwar nicht mehr so auf, wer so lange durchhält gewöhnt sich auch daran, gerade am Anfang nervt es aber.


Sound & Musik ( 6 / 10 ):

Bei der Vertonung wurde sich mehr Mühe gegeben. Besonders gut gefallen die englischen Sprecher. Eine sehr angenehme Stimme erzählt in den Ladepausen wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Im Kampf rufen die Kameraden wild durcheinander, während die Action um einen tobt.

Die Soundeffekte fallen weder positiv noch negativ auf, für ein Ballerspiel wird solide Sounduntermalung geboten. Auch die seltene Musikbegleitung ist gut gelungen. Im gesamten gibt es hier aber nicht viel zu sagen.


Singleplayer ( 4 / 10 ):

Gleich von Anfang an stört die schlechte oder unpassende Steuerung. Warum genau ist jedoch schwer zu erklären. Der Hauptgrund ist wohl daß sich der Spieler sehr unnatürlich bewegt, eher wie in einem Unreal Tournament als in einem realistischen Kriegsszenario. Auch das Hantieren mit den Waffen erinnert eher an Schießbude. Auch die teilweise wild herumhopsenden Gegner tragen dazu bei. Durchdacht ist die Tastenbelegung auch nicht, Primär und Sekundärfeuer der Waffe liegen auf R1 und L1. Da L2 zum Ducken gehalten werden muß, ist es extrem schwierig dabei das Sekundärfeuer einzusetzen. Auch drückt man andauernd aus Versehen auf R2, was das Menu zum Waffenwechsel aufruft. Es ist so unlogisch, so daß man auch noch nach Stunden immer wieder die falschen Tasten drückt. Andere Spiele haben das viel intuitiver umgesetzt, da ist man nach Minuten in der Steuerung drin.

Auch die Steuerung von Fahrzeugen ist grausam. Bei einem Panzer würde man erwarten das man mit dem linken Stick den Panzer steuert und mit dem rechten Stick den Turm dreht. Funktioniert aber so nicht. Mit Rechts steuert man zwar den Geschützturm, mit Links kann man aber nur vor und zurück steuern. Der Panzer dreht sich dann automatisch so daß er immer zum Geschütz ausgerichtet wird.

Alle diese Punkte sind sehr der Atmosphäre abträglich, da man immer wieder aus dem Spielgeschehen gerissen wird. Daß die Hintergundgeschichte nur kurz angedeutet wird, macht es nicht besser. Nach dem Intro bleibt eigentlich nur irgendwas mit Monstern hängen, und daß diese getötet werden müssen. Ein Handlungsablauf der eine Geschichte erzählen würde ist Fehlanzeige.

Die computergesteuerten Mitstreiter sind auch nur Staffage. Dumm wie Brot werden sie schon nach kürzester Zeit an gescripteten Stellen dahingemetzelt. Spätestens nach dem ersten Abschnitt ignoriert man völlig was diese zu sagen haben oder was sie eigentlich machen. Eine emotionale Bindung an seine Kameraden ist nicht mal annähernd in Reichweite. Kurz gesagt, es geht nur ums Ballern, alles andere ist völlig unwichtig.

Und daran verliert man viel zu schnell die Lust, da auch die Story nicht viel hergibt. Es geht halt darum irgendwo hinzukommen, alles niederzuschießen, und dabei die Welt zu retten. Weil es einfach sonst keiner hinbekommt. Das hat man schon viele Male gesehen und lockt kein Alien mehr hinter dem Geschützturm hervor.


Multiplayer ( - / 10 ):

Mittlerweile sind die Server abgeschaltet, weswegen keine Online Multiplayer Partien mehr möglich sind. Hervorzuheben ist jedoch die Möglichkeit, daß man im Splitscreen mit bis zu vier Personen spielen kann. Angeboten werden die üblichen Modi wie Deathmatch, Team Deathmatch und einige anderen.

Eine tolle Idee ist es, daß man zu zweit im Splitscreen die Kampagne spielen kann. Ist man in der Lage jemanden zum Mitspielen zu überreden, könnte es doch etwas mehr Spaß machen. Leider sind alle verfügbaren Kandidaten schreiend davongelaufen, weswegen keine Bewertung abgegeben werden kann.


Fazit:

Schon bei der ersten Begegnung hat mich Resistance nicht begeistert, die sonderbare Steuerung und der banale Spieleinstieg schreckten einfach nach wenigen Minuten ab. Auch beim zweiten Versuch kam kein wirklicher Spielspaß auf. Eigentlich alles gibt es in anderen Spielen besser gelöst. Eine interessante Story, spannende Schauplätze oder jegliche Abwechslung fehlen komplett. Nichts hebt diesen Titel aus der Masse hervor und entsprechend quälend gestaltet sich das Durchspielen.


Wertungsübersicht:

System: PS3
Grafik: ( 5 / 10 )
Sound: ( 6 / 10 )
Singleplayer: ( 4 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Gameplay Video