Getestetes System:
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PC
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Weitere Systeme:
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Mac OS
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Kategorie:
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Puzzlespiel
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VÖ:
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1993
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Entwicklungsstudio:
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Trilobyte Games
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Publisher:
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MojoTouch
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Alterseinstufung:
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16+
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Test von:
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Hermann
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Version:
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(EU)
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Spracheinstellung:
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Englisch
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The 7th Guest ist ein sehr ungewöhnliches Spiel, viele Leute würden sogar bezweifeln, dass es ein vollwertiges Spiel ist. Als eines der ersten Spiele, welche die CD wirklich ausgenutzt haben, hat es sich aber zumindest seinen Platz in der Spielegeschichte verdient.
Die Geschichte ist dabei ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Ein krimineller Landstreicher träumt eines Nachts von einer besonderen Puppe, welche er anschließend aus Holz schnitzt. Schon bald findet er einen Abnehmer für sein Werk. In weiteren Nächten träumt er von anderem Spielzeug, das er in den nachfolgenden Tagen herstellt. Auch dafür finden sich begeisterte Abnehmer. So wird nach einiger Zeit aus dem verarmten und kriminellen Mann, der bekannte und reiche Spielzeughersteller Stauf.
Doch nach einiger Zeit werden die Kinder, welche die Spielzeuge bekommen haben, krank und sterben. In seinem letzten Traum erscheint Stauf Traum ein riesiges Herrenhaus. In dieses lädt er sich einige besondere Gäste ein, auch der Spieler betritt als Gast das leere und unheimliche Anwesen.
Das Besondere zu der damaligen Zeit war die Art und Weise, wie diese Vorgeschichte präsentiert wird. Während der Erzähler Staufs Werdegang beschreibt, werden von CD kleine Videos dazu abgespielt. Also keine Animation aus wenigen und hintereinander angezeigten Einzelbilder, sondern richtige Videoschnipsel wie man sie vorher nur von VHS Kassetten oder Fernsehen kannte.
Auch wenn das in heutigen Augen eher grobpixelig und hässlich aussieht, galt es doch als technische Innovation und trug maßgeblich zur Akzeptanz der CD-Laufwerke bei.
Die restliche Grafik sind typische Renderhintergründe, wie sie auch in anderen Adventures zu sehen gab. Nur wurden sie nicht umgeschaltet, wenn der Spieler sich dreht, sondern das Bild schwenkt in einer für damalige Verhältnisse flüssigen Animation zur neuen Ansicht. Auch das ist heute schwer zu verstehen, erscheint doch alles arg detailarm und sehr ruckelig. Aber als The 7th Guest herauskam, war das etwas Besonderes.
Die 25th Anniversary Edition bietet etwas besser Grafik, wobei die Betonung auf „etwas“ liegt. Vor allem die Videosequenzen sind genauso pixelig wie früher. Aber auch die restliche Grafik ist weit hinter aktuellen Standards. Dafür sind die Animationen wirklich flüssig, im Gegensatz zum Original.
Zu den kleinen Filmen gibt es natürlich entsprechende Sprachausgabe. Wahlweise sogar in Deutsch und in erstaunlich guter Qualität. Sowohl der Sprecher, als auch die Schauspieler, klingen sehr professionell. Kein Vergleich zu dem üblichen hölzernen und mit sonderbaren Dialekten garnierte Sprachausgabe anderer Spiele.
Die Musikuntermalung besteht aus chilliger Midimusik, die nett im Hintergrund vor sich hin plätschert. Je nach Szene ändert sie sich auch, so dass sie nicht langweilig oder nervig wird.
Im Remaster ist der Sound von besserer Qualität, da es sich nicht mehr um reine Midistücke handelt. Bei den Videos gibt es aber auch hier keinen Unterschied.
Das ist auch gut so, fordern die Rätsel doch die volle Konzentration des Spielers. Denn darum geht es hauptsächlich. Die netten Videosequenzen und die ganze Geschichte dienen nur dazu, einzelne Logikrätsel irgendwie zusammenzubinden. Das funktioniert aber erstaunlich gut, auch da die Rätsel sehr knifflig werden können.
Bei Spielstart findet sich der Spieler im Eingangsbereich des Herrenhauses wieder. Dieses wird aus der Egoperspektive gezeigt, wobei der Bildausschnitt unveränderbar ist. Der Mauszeiger, in Form einer skelettierten Hand, zeigt ob der Spieler die Position wechseln, oder mit einem Gegenstand interagieren kann.
Für eine Bewegung bewegt man die Maus in die entsprechende Richtung, worauf eine kleine Animation der Hand anzeigt, ob man sich zur Seite drehen oder vorwärts bewegen kann. Nur mithilfe der Maus kann so das gesamte Gebäude erkundet werden, welches aus zwei Stockwerken mit wenigen Räumen besteht.
An bestimmten Stellen verwandelt sich der Mauszeiger in eine Karnevalsmaske, welche beim Anklicken einen der kleinen Filmchen startet. Diese erzählen dann die Hintergrundgeschichte in kurzen Sequenzen.
An anderer Stelle erscheint das Symbol eines Totenschädels mit pulsierendem Gehirn, dieses zeigt das Vorhandenseins eines Rätsels an.
Dabei handelt es sich um kleine Logikrätsel, welche auch in einem alten P.M. Logic Trainer Heftchen stammen könnten. So gilt es einen Kuchen in gleiche Teile zu zerstückeln, wobei jeder Teil gleich groß sein muss und auch jedes Topping gleich auf alle Stücke verteilt werden muss.
An einer anderen Stelle ist ein Labyrinth abzulaufen, wobei aus den Buchstaben an den Knotenpunkten ein vollständiger Satz gebildet werden muss. Diese Beispiele gehören dabei noch zu den Einfachen. Im Verlauf des Spieles zeigt sich dann aber leider, dass die Rätsel von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Von kinderleicht lösbar und ziemlich herausfordernd ist alles vertreten.
Leider gibts auch das eine oder andere, was man eigentlich nicht lösen kann. Dazu gehört das unsägliche Dosenrätsel in der Küche, wo aus verschiedenen Buchstaben ein Satz gebildet werden muss. Das Problem dabei ist, dass der Satz selbst dann keinen Sinn ergibt, bzw. keine bekannten Worte enthält, wenn man die Lösung kennt. Heutzutage gibt es dafür zum Glück das Internet, wo man solche Dinge dann einfach nachschauen kann.
Nicht vorhanden, kann und sollte aber mit Freunden gespielt werden.
Auch aus heutiger Sicht handelt es sich um ein interessantes Spiel, zumindest wenn man Rätsel mag. Zwar wird niemand mehr monatelang mit Freunden versuchen, die Rätsel zu lösen, die Versuchung eine Komplettlösung zu benutzen ist einfach zu groß. Und es gibt mindestens ein Rätsel, wo das nötig ist. Trotzdem macht es Spaß, einige Zeit in das Spiel zu versenken.
Die 25th Anniversary Edition dagegen, gibt ein trauriges Bild ab. In der PC Version lassen sich die Spielstände nicht mehr laden, wer es durchspielen will, muss den Rechner laufen lassen. Am Mac installiert sich das Spiel zwar, bricht dann aber mit einer Fehlermeldung ab, weil es wichtige Dateien nicht zu finden scheint. Als Bugfix wird ein DLC angeboten, der aber nichts anderes zu machen scheint, als das Remake gegen das Original in SCUMM zu ersetzen.
System:
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PC
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Grafik:
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( 9 / 10 )
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Sound:
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( 8 / 10 )
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Singleplayer:
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( 9 / 10 )
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Multiplayer:
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( - / 10 )
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Spieldauer:
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Durchgespielt
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System:
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PC (25th)
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Grafik:
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( 6 / 10 )
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Sound:
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( 7 / 10 )
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Singleplayer:
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( 4 / 10 )
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Multiplayer:
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( - / 10 )
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Spieldauer:
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Angespielt
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System:
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Mac (25th)
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Grafik:
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( 0 / 10 )
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Sound:
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( 0 / 10 )
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Singleplayer:
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( 0 / 10 )
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Multiplayer:
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( - / 10 )
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Spieldauer:
|
-
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