The Last of Us

Getestetes System: Playstation 3
Weitere Systeme: Playstation 4
Kategorie: Action Adventure
VÖ: Juni 2013
Entwicklungsstudio: Naughty Dog
Publisher: Sony Computer
Entertainment
Alterseinstufung: 18+
   
Test von: Hermann
Version: (D)
Spracheinstellung: Englisch


Beschreibung

Oberflächlich betrachtet schwimmt The Last of Us auf der Welle der Zombie und Survivalspiele mit. Anstatt eines Virus verwandelt ein Pilz die Menschen in aggressive und willenlose Zombies. Über den Biß eines Befallenen oder auch über Sporen in der Luft, befällt der Pilz die Körper der Opfer und wuchert bis ins Gehirn.

Durch das aggressive Verhalten der Befallenen verbreitet sich die Seuche in kürzester Zeit über die gesamte Welt und beendet die uns bekannte Zivilisation. Die wenigen Überlebenden leben unterdrückt in vom Militär brutal kontrollierten Ghettos oder in kleinen kriminellen Banden außerhalb der Städte. Mit dem Rebellen, die sich Fireflies nennen, liefert sich das Militär oft blutige Auseinandersetzungen.

Joel, der seine Familie beim Ausbruch der Seuche verloren hat, schlägt sich als Schmuggler durch das tägliche Leben. Illegal bringt er Waffen und andere Mittel des täglichen Bedarfs in die verschiedenen Bereiche der Stadt oder auch nach außerhalb.

Als er von den Fireflies gebeten wird die junge Ellie aus der Stadt zu schmuggeln, beginnt eine mühsame und gefährliche Reise durch die Überreste Nordamerikas.


Grafik ( 10 / 10 ):

Die verfallene Zivilisation ist dabei überaus beeindruckend dargestellt, auf der Playstation 3 zählt das Spiel wohl zu den eindrucksvollsten. Verfallene Großstädte und kleine Städtchen sind von der Natur zurückerobert worden, verrottende Häuser verschwinden im grünen Dickicht. Neben den grafischen Qualitäten ist aber die Stimmung phänomenal. Egal ob in den Städten, in unterirdischen Anlagen oder auf dem Land, man nimmt den Entwickler die untergegangene Zivilisation ab.

Sehr tolle Licht und Schatteneffekte tragen ihren Teil zur Stimmung bei. Gerade in den von der Natur überwucherten Städten ist der Kontrast zwischen dem Grün und den dunklen Betonresten sehr deutlich.

Besonders gut sind auch die Charaktere geworden, vom Verhalten bis zur Mimik paßt alles zusammen. Dadurch wirken Joel und Elli sehr glaubwürdig und der Spieler fühlt mit den beiden mit.


Sound & Musik ( 9 / 10 ):

Dazu tragen auch die hervorragenden englischen Sprecher ihren Teil bei. Joel nimmt man sofort den raubeinigen und desillusionierten Einzelgänger ab. Aber auch die zuerst zickige und abweisende Elli ist sehr überzeugend dargestellt.

Je nach Gegend gibt es stimmungsvolle Umgebungsgeräusche oder atmosphärische Musik zu hören. Die Effekte bei den Schießereien passen auch gut ins Gesamtbild.


Singleplayer ( 10 / 10 ):

Schon zu Beginn des Spieles zeigt sich die brutale Willkür des Militärregimes das die Ghettos beherrscht. Wer infiziert ist oder sich gegen die Regeln auflehnt, wird brutal auf offener Straße erschossen. Recht schnell sieht man daß die Situation nicht unter Kontrolle zu bekommen ist und die Zivilisation in brutalen vereinzelten Gruppen untergeht.

Während die Abschnitte von Joel sehr linear durchlaufen werden, sind diese auf eine cineastische Erzählung ausgerichtet. An vielen Stellen werden kurze Ereignisse angetriggert, die Gegner erscheinen immer genau an den gleichen Stellen.

Die Aufgabe des Spielers ist anfangs relativ einfach, es gilt einfach dem vorgegebenen Weg zu folgen. An manchen Stellen blockieren Hindernisse diesen und müssen auf Tastendruck entfernt werden oder können durch Klettern überwunden werden.

An vielen Stellen lohnt es sich aber etwas umzusehen, neben den wenigen Sammelgegenständen, gibt es viel zu entdecken. Die verlassenen Zimmer der Häuser zeugen von ihren vorherigen Bewohnern, Notizen oder Bilder geben einen Einblick in die oft traurigen Schicksale der letzten Tage nach dem Ausbruch der Seuche.

Aber auch Nützliches gibt es zu entdecken. Joel kann mit gefundenen Materialen seine Ausrüstung verbessern oder fürs Überleben wichtige Hilfsmittel zusammenbauen. Das geht vom einfachen Molotowcocktail, Verbandsmaterial bis hin zu einfachen Waffen oder Sprengfallen.

Diese werden auch dringend fürs Überleben benötigt. In vielen Gebieten vagabundieren brutale Banden welche für etwas Munition oder auch nur ein Paar Schuhe töten. Das Militär jagt Joel und Elli und zögert nicht sie zu töten. Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Infizierten welche die verlassenen Behausungen durchstreifen.

Die zahlreichen und oft sehr tödlichen Gegner lassen sich zwar durch einfache Waffengewalt besiegen, durch deren Übermacht und die spärliche Munition ist das aber meistens der schlechtere Weg. Besser ist es sie einfach zu umgehen oder feige aus dem Hinterhalt zu erledigen.

So ist The Last of Us eher ein Schleich- als ein Ballerspiel, auch wenn an vielen Stellen gekämpft wird. Das Schleichen wird durch Joels Fähigkeit quasi durch Wände hören zu können erleichtert. Sobald Joel geduckt schleicht, sieht er die Umgebung als eine Art schwarz-weiß Geräuschabbild. Gegner sind darin sichtbar sofern sie sich bewegen und ihre Bewegungsmuster lassen sich beobachten um sie von hinten zu überraschen. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist diese Fähigkeit jedoch nicht verfügbar, was das Spiel gerade in den dunklen Abschnitten um einiges schwieriger macht.

Auf ihrer Reise begegnen Joel und Elli zahlreichen Überlebenden, viele davon sind ihnen feindlich gesonnen. Aber es gibt auch Begegnungen welche ihren Weg eine Zeit begleiten und diesen beeinflussen. Einige davon sind eher kurz, andere wiederum erzählen ihre eigene kleine Geschichte.

Auch wenn das Spielprinzip auf Dauer immer das gleiche bleibt, lebt das Spiel doch stark von seiner besonderen Atmosphäre. Vor allem die sehr gut erzählte Geschichte hält den Spieler bei Laune und hinterläßt einen emotionalen Eindruck wie es nur wenige Spiele schaffen.


Multiplayer ( - / 10 ):

Nicht angeschaut.


Fazit:

The Last of Us zeigt was in Sachen Story und Spielprinzip in einem Computerspiel möglich ist. Die Hauptcharaktere sind sehr gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe des Spieles. Die Geschichte die erzählt wird ist interessant und bietet einige spannende Momente und einiges an Abwechslung. Auch das Spielprinzip überzeugt mit seiner Mischung aus Abenteuer und Ballerei zusammen mit einer technisch einwandfreien Umsetzung. Es gibt eigentlich keinen Grund dieses Spiel nicht zu spielen.


DLC Left Behind:

Der einzigen DLC für The Last of Us erzählt zwei Geschichten parallel. In der ersten geht es um Ellis Freundschaft zu Riley und wie es zu ihrer Infektion kam. Der zweite Handlungsstrang beleuchtet die Zeit in der Elli sich um den verletzten Joel kümmert. Beide Geschichten werden abwechselnd in kurzen Abschnitten gespielt, wobei der Spieler immer Elli steuert.

In der PS4 Remastered Edition ist der DLC schon enthalten.


Wertungsübersicht:

System: PS3
Grafik: ( 10 / 10 )
Sound: ( 9 / 10 )
Singleplayer: ( 10 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
System: PS4
Grafik: ( 8 / 10 )
Sound: ( 9 / 10 )
Singleplayer: ( 10 / 10 )
Multiplayer: ( - / 10 )
Spieldauer: Durchgespielt
 

Bilderstrecke

PS3 Elli Edition Stoffverpackung
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